Der Herr der Ringe - Saturn
Die eindrucksvollste Erscheinung unter den Planeten ist Saturn. Jeder kennt diesen Ringplaneten von Bildern her. Doch der Live-Auftritt dieses Planeten ist atemberaubend. Beobachter, die das erste Mal durch das Okular schauten um diesen Anblick zu erleben, waren oft nicht mehr vom Teleskop weg zu bekommen. Gerade während der Opposition, wenn der Saturn eine scheinbare Planetenscheibe von 20 Bogensekunden aufweist, kann man den Planeten mit seinen Ringen am besten beobachten. In größeren Amateurteleskopen sieht man bei guten atmosphärischen Bedingungen eine Zweiteilung der Ringe, die Cassini-Teilung.
Eine weitere Besonderheit der Saturnringe ist die variierende Ringöffnung. Wegen der leichten Neigung der Ringe zur Bahnebene der Erde, zeigt uns der Saturn im Rhythmus von ca. 30 Jahren die Ringe von allen Seiten. Im Jahre 1995 schauten wir genau auf die Ringebene, und der Saturn schien ohne Ringe zu sein. Danach weitete sich die Ringöffnung immer mehr, so dass wir im Jahr 2002 die größte Ringöffnung beobachten konnten. Während dieser Zeit sah man die Ringoberseite. Danach schauen wir einige Jahre auf die Unterseite des Ringes.
Wie der Jupiter hat Saturn einige Monde, die im Amateurteleskop zu sehen sind. Der Mond Titan ist dabei der auffälligste. Aber auch die Monde Rhea, Dione, Thetys, sowie Japetus sind uns Amateuren zugänglich. Die Stellung der Monde kann man Jahrbüchern, wie dem jährlich erscheinenden „Kosmos Himmelsjahr” entnehmen. In diesen Jahrbüchern sind alle aktuellen astronomischen Ereignisse für das laufende Jahr aufgeführt.