Merkurtransit am Montag, 9. Mai 2016

Nur insgesamt 13 bis 14 Durchgänge des Merkurs gibt es pro Jahrhundert - und dieser ist mit bloßem Auge bzw. mit einer speziellen Sonnenfinsternisbrille nicht zu beobachten. Der Merkur ist schlicht zu klein; für die Beobachtung wird ein Sonnenteleskop oder ein für Sonnenbeobachtung ausgerüstetes Teleskop benötigt. Zum Vergleich: der Venustransit kann gerade so mit einer Sonnenfinsternisbrille beobachtet werden. Und der Durchmesser von Merkur erscheint nur rund 1/5 so groß wie derjenige der Venus beim Durchgang.


Venustransit

Venustransit - aufgenommen mit einem Lunt Solar Teleskop

Neben dem Merkurtransit kann von der Erde aus auch der Venustransit beobachtet werden. Die Umlaufbahn der Venus um die Sonne liegt nämlich wie die des Merkurs  innerhalb jener der Erde. Der Venustransit kann gerade so noch mit einer Sonnenfinsternisbrille ohne weitere Hilfe zur Vergrößerung beobachtet werden. Beim Merkurtransit ist ein Sonnenteleskop oder ein Teleskop mit entsprechendem Filter notwendig.

Es empfiehlt sich ein Teleskop mit mindestens 30- bis 50-facher Vergrößerung, um den Merkur über die vergleichsweise riesige Sonnenscheibe wandern zu sehen. Auch ein Fernglas mit >10-facher Vergrößerung und entsprechenden Filtern kann für die Beobachtung verwendet werden.

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Für Einsteiger, die dieses Ereignis nicht verpassen wollen, haben wir das Solarix im Angebot: Solarix 76/350 Teleskop mit Sonnenfilter

Achtung: Beobachtungen der Sonne oder eines Planetentransits mit bloßem Auge oder mit selbstgebauten Filtern kann dauerhafte Schäden der Augen bis hin zu Erblindung herbeiführen.

Nützliche Infos

Der Merkur ist ein kleiner Planet, der durchschnittlich 48 Kilometer in der Sekunde zurücklegt. Damit ist er der schnellste Planet unseres Sonnensystems. 

Da der Merkur weder Mond, noch eine geneigte Rotationsachse hat, gibt es keine Jahreszeiten auf diesem Planeten.Obwohl der Merkur lediglich 88 Tage benötigt, um die Sonne vollständig zu umlaufen, benötigt er 59 Tage für die eigene Rotation! Ein Tag auf dem Merkur dauert 176 Tage auf der Erde.

Da der Merkur der Sonne ziemlich nahe ist, kann er nur schwer beobachtet werden. Ein kleiner Tipp: Im Frühjahr kann der Merkur leichter am Abendhimmel, im Herbst leichter am Morgenhimmel beobachtet werden. Das auch nur, wenn Merkur sich auf der "richtigen" Seite der Sonne befindet.

Bereit 1629 hat der Astronom und Naturphilosoph Johannes Kepler einen Merkurtransit vorausberechnet. Zwei Jahre später - genauer gesagt am 7. November 1631 - hat Pierre Gassendi als erster Mensch einen Merkurtransit beobachtet.

Wann kann ich den Merkurtransit beobachten?

In Deutschland, Österreich und der Schweiz lässt sich der Transit ab ca. 13:12 MESZ beobachten. Auf calsky.com lässt sich die genaue Uhrzeit Ihres Standorts erfahren.

Für den Standort Hamminkeln bspw. beginnt der partielle Merkurtransit um

13h12m15.8s (Positionswinkel=83.3°, Vertikal-Positionswinkel=88.2°, Höhe=55.6°, Azimut=172.5° S

die Kernschattenfinsternis beginnt um

13h15m27.0s (Positionswinkel=83.6°, Vertikal-Positionswinkel=87.6°, Höhe=55.7°, Azimut=173.9° S)

 

 

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