Fragenkatalog Astronomie: Einsteiger
Hier finden Sie eine Übersicht der häufig gestellten Fragen an unseren Kunden-Service. Gerne können auch Sie uns Ihre Frage direkt zukommen lassen. Senden Sie uns dazu eine E-Mail an faq(at)bresser.de.
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Kann ich auch aus meiner Wohnung heraus Beobachtungen durchführen?
Bedingt: durch mehrfach verglaste Dämmfenster bekommt man ggf. Mehrfachbilder bzw. Reflexionen, die den Einblick trüben. Bei geöffnetem Fenster entweicht warme Luft nach draußen und erzeugt vor der Objektiv-Öffnung störende und flirrende Turbulenzen, damit werden die Objekte vor allem bei hohen Vergrößerungen unscharf dargestellt.
Sollte man ein Teleskop mit einer Rockerbox unbedingt am Boden festschrauben oder kann man sich das auch sparen?
Da der Schwerpunkt bei solchen System unmittelbar über dem Boden liegt, ist eine weitere Anbringung in den meisten Fällen nicht notwendig.
Darf ich mit meinem Teleskop auch die Sonne beobachten?
Für die Sonnenbeobachtung gibt es speziell dafür geeignete Sonnenteleskope. Ein "normales" Teleskop ist für die Sonnenbeobachtung prinzipiell nicht geeignet. Um die Sonne mit einem normalen Teleskop beobachten zu können, bieten wir spezielle Objektiv-Sonnenfilter an. Jedoch sollten auch diese Sonnenfilter mit größter Vorsicht eingesetzt werden, um irreparable Schäden am Auge zu verhindern.
Kinder sollten, wenn überhaupt, nur in Begleitung von Erwachsenen die Sonne beobachten!
Was soll ich tun, wenn mein Teleskop nach der Beobachtung feucht ist?
Das Gerät sollte direkt nach der Beobachtung in einem trockenen Raum aufgestellt werden, OHNE die Schutzkappen aufzusetzen. Nachdem kein Taubeschlag mehr auf dem Gerät vorhanden ist warten Sie noch etwas, bevor Sie die Staubkappen wieder aufsetzen und das Gerät verpacken.
Wie soll ich mein Teleskop lagern?
Das Teleskop sollte möglichst trocken und weder zu warm, noch zu kalt gelagert werden. Dachboden und Keller eignen sich meist nicht gut.
Wie soll ich mein Teleskop transportieren?
Transportiert wird das Teleskop am besten immer in der Originalverpackung, beziehungsweise in einem speziellen Transportbehältnis. Es ist darauf zu achten, dass (falls vorhanden) alle Achsklemmungen gelöst sind, damit die Getriebe keinen Schaden nehmen können.
Warum sehe ich im Sucherfernrohr alles auf dem Kopf und seitenverkehrt?
Das Sucherfernrohr ist ein Hilfsfernrohr und dient ausschließlich dazu Objekte leicht aufzufinden. Bei der Himmelsbeobachtung spielt eine aufrechte und seitenrichtige Bildwiedergabe keine Rolle.
Im Sucherfernrohr sehe ich den Mond. Im Okular sehe ich nichts. Warum?
Das Sucherfernrohr ist anscheinend nicht korrekt parallel zum Teleskop-Tubus ausgerichtet. Dieses muss vor dem Einsatz unbedingt erfolgen.
Warum ist das Bild im Okular unscharf?
Folgende Möglichkeiten können zutreffen:
- Die Scharfeinstellung ist nicht richtig durchgeführt.
- Es wird aus einem Raum heraus durch eine Fensterscheibe beobachtet.
- Es wird aus einem Raum heraus durch ein geöffnetes Fenster beobachtet.
- Es gibt Streulicht, z.B. von Straßenlaternen. Dies kann mit Filtern ausgefiltert werden: Dark-Sky Filter
- Die Luft ist unruhig, z.B. durch aufgeheizte Oberflächen oder durch Schornsteinabgase.
- 1,5 fache Umkehrlinse, bzw. das Amici-Prisma (nur für Erdbeobachtung) wird zur Himmelsbeobachtung benutzt.
- Es wird für die Beobachtung eine zu hohe Vergrößerung eingesetzt.
- Die Optik ist mit Tau beschlagen.
Was ist eine Rockerbox bzw. eine Rocker-Box?
Bei Dobson-Teleskopen besteht die Montierung aus einer Grundplatte, auf der eine Kiste (Rockerbox oder Wiege genannt) auf drei weit auseinanderliegenden Punkten drehbar gelagert ist. Warum drei Punkte? Damit das Teleskop stabil steht und nicht so leicht gekippt werden kann.
Welches Teleskopkonzept eignet für den Einstieg?
Grundsätzlich eignen sich alle Optikkonzepte für den Einstieg. Vorteil bei Refraktoren ist die intuitive Handhabung am nächtlichen Firmament nach dem Kimme& Korn-Prinzip. Die Lichtinformation des zu betrachtenden Objektes tritt vorne durch die Objektivlinse in den optischen Tubus ein und verlässt es hinten durch das Okular in Richtung Auge.
Darüber hinaus sind Linsenteleskope aufgrund des intuitiven Einblicks besser für die oft erwünschte horizontnahe Erdbeobachtung geeignet.
Bei klassischen Spiegelteleskopen nach Newton erfolgt der Einblick mit dem Auge, durch den seitlich montieren sog. Okularauszug. Daher ist das Einblickverhalten etwas gewöhnungsbedürftig.
Was ist besser? Refraktor oder Reflektor?
Das lässt sich pauschal nicht sagen. Je nach Objektklasse und je nach Öffnung muss dies im Einzelfall geprüft werden.
Ich bin auf öffentlichen Verkehr bzw. auf ein Fahrrad mit Anhänger angewiesen: Welches Teleskop zur Himmelsbeobachtung würden Sie mir empfehlen?
Hier eine kompakte Lösung (Montierung EXOS-1 ohne Motor) – ein Motor ist nachrüstbar in der sog. Stundenachse. Gewicht komplett ca. 17 kg: BRESSER Messier MC 100 1400 EXOS-1 Teleskop
Größere Optik als oben, größere Montierung EXOS-2 Goto – Gesamtgewicht ca. 22 kg: BRESSER Messier-MC100 1400 EXOS-2 GoTo
Alternative wäre natürlich auch ein gutes Großfeldfernglas oder Spektiv mit stabilem Stativ (optional erhältlich):
Ferngläser für Astronomie
Bresser Pirsch 20-60 x 80-45 Spektiv
Bresser Pirsch 25-75 x 100-45 Spektiv
Bresser Dachstein 20-60 x 80-ED-45 Spektiv
Benötige ich besonderes Zubehör, um das Bild aufrecht und nicht spiegelverkehrt zu bekommen?
Für aufrechtes und seitenrichtiges Sehen empfiehlt sich ein sog. Amici-Prisma (Art. 4930210) Amici Prism 90° 31.7 mm/1.25"
Wie kann ich so weit wie möglich in das Weltall schauen?
Prinzipiell gilt bei Teleskopen: je größer die lichtsammelnde Fläche einer Optik (egal, ob Linsen- oder Spiegelteleskop), desto größer das sogenannte Auflösungsvermögen einer Optik, desto weiter entferntere und schwache Objekte können damit gesehen werden.
Gerne anbei Empfehlungen für die vorgegebene Budgets 500 € und 1200 €:
500 €-Klasse: Refraktor
Bresser Messier AR-102/1000 Hexafoc EXOS-1/EQ4 Teleskop
Alternativ die gleiche Optik mit tragfähigerer Montierung EXOS-2 bis 13 kg (EXOS-1 bis 7 kg) – damit ggf. zukunftssicherer, falls eine größere Optik montiert werden sollte: BRESSER Messier AR-102/1000 EXOS-2/EQ5 Hexafoc Teleskop
500 €-Klasse: Reflektor
Ein leistungsfähiges Paket mit viel Potenzial, auch am Planeten: BRESSER Messier NT-203/1200L + MON-2 Teleskop zu dem Preis ein sehr gutes Leistungsverhältnis (die Montierung MON-2 ist die Vorgängerversion der EXOS-2, sodass auch die optional angebotenen Motor-Sets passen)
Motoren optional: RA/DEC-Motor Duo für EXOS-2 und EQ/MON-2 oder GOTO-Variante
500 €-Klasse: Dobson
Hier ein schöner Dobson für den Einstieg: BRESSER Messier 8" Dobson
1200 €-Klasse: Dobson
Wenn es Ihnen bevorzugt um die visuelle Beobachtung geht, dann könnte man sich natürlich auch für ein sog. Dobson-System entscheiden. Bei Dobsons investiert man den größten Teil in eine große Optik / Öffnung: Wir bieten unter unserer Marke Explore Scientific solche Newtons an: Explore Scientific Ultra Light Dobsonian 305 mm (ohne Okulare!)
Empfehlung für Okulare mindestens 2 Stück: Brennweiten ca. 20 mm (Normalvergrößerung) / ca. 16 mm für etwas höhere Vergrößerung / ca. 10 mm hohe Vergrößerung 4,7 mm.
Mit welchem Teleskop kann ich Fermi Paradoxum, also Galaxien beobachten?
Prinzipiell gilt bei Teleskopen: je größer die lichtsammelnde Fläche einer Optik (egal ob Linsen oder Spiegelteleskop), desto größer das sogenannte Auflösungsvermögen einer Optik. Desto weiter entferntere und schwache Objekte können damit gesehen werden.
Sog. DeepSky Objekte wie entfernte Galaxien lassen sich ab einer Öffnung von 150 mm seriös beobachten.
Die von Ihnen ausgesuchte Optik hat zwar eine akurat größere Öffnung aber die Brennweite ist sehr groß, sodass sich dieses Optikkonzept (Maksutov-Cassegrain) bevorzugt für Planetenbeobachtung eignet und natürlich eine Vielzahl von DeepSky-Objekten.
Für die Beobachtung von Galaxien würde ich eher ein Spiegelteleskop empfehlen mit mehr Öffnung.
Hier eine Empfehlung: Bresser-Messier-NT-203-1000-EXOS-2-GoTo-Teleskop
Sollte sich Ihr Mann bereits auskennen am Sternenhimmel, dann könnte ggfs auf eine Nachführautomatik verzichtet werden und ein Spiegelteleskop nach Newton mit einer einfachen Nachführmechanik infrage kommen: Explore-Scientific-Ultra-Light-Dobsonian-305 mm (bei sog. Dobson-Teleskopen investiert man das Budget nahezu komplett in die Öffnung, also in das Lichtsammel- / Auflösungsvermögen einer Optik)
Ergänzend würden für beide Modelle zusätzliche Okulare für verschiedene Vergrößerungen Sinn ergeben, ggf. auch ein sog. UHC-Filter für die Beobachtung von Nebelregionen in der Milchstrasse.
Okulare:
Explore-Scientific-82-N2-Okular-8-8 mm-1-25
Explore-Scientific-82-N2-Okular-14 mm-1-25
Nebelfilter:
Explore-Scientific-1-25-UHC-Nebelfilter
Kann ich ein Teleskop mit Rotpunktsucher durch ein Sucherfernrohr ersetzen?
Für die Montage eines anderen Suchers gab es leider keine Serienlösung, sodass ich im Prinzip nur einen Eigenumbau vorschlagen kann. Beliebt sind beispielsweise sog. Telrad Finder, die mittels Klebetechnik auf dem Tubus aufgebracht werden können.
Gibt es bei Ihnen Erfahrungen mit Wetterschutzhauben für Teleskope? Welche passt auf mein Instrument?
Wetterschutzhauben führen wir selbst nicht im Sortiment. Die Erfahrungen sind unterschiedlich. Wichtig ist, dass Sie eine Haube haben, die nach unten leicht geöffnet ist und für eine Belüftung sorgt, sodass sich kein Kondenswasser bildet (schädlich für die Elektronik!)
Womit wird der Hauptspiegel gereinigt, wenn Feuchtigkeitsflecken, Staub usw. sich darauf gebildet haben?
Am besten gar nicht oder berührungslos – allerdings geht Ihnen die Kollimation verloren, wenn Sie die Korrekturplatte entfernen und falsch orientiert bzw. mit falschem Druck zurückmontieren (die Platte verspannt sich ggf. und ein sog. Astigmatismus macht sich bei der Abbildung bemerkbar). An sich dürfte sich Staub nicht auf die optische Leistung auswirken. Eine Reinigung wäre nur dann nötig, wenn Baumharze oder Hinterlassenschaften von Insekten auf dem Hauptspiegel zu sehen sind.
Ich habe ein älteres Teleskop zur Sternenbeobachtung (Brennweite: 900m, Öffnung: 70mm) geerbt. Kann man dieses Gerät mithilfe einer Umkehrlinse für Erdbeobachtungen verwenden?
Ja, folgendes Prisma ist hier zu empfehlen: Amici Prism 90° 31.7mm/1.25"
Wie finde ich den Polarstern mit einem Polarsucher an meinem Teleskop?
Für die visuelle Beobachtung genügt es beispielsweise den Polarstern ungefähr mittig in den Polsucher zu bringen. Ziel ist es die Stunden- / RA-Achse parallel zur verlängert gedachten Polachse der Erde (diese geht ganz knapp am Polarstern vorbei) auszurichten. Hierzu müssen die Spindelschrauben, die für die Polhöheneinstellung nötig sind, gelöst werden, sodass Sie die Höhe der Achse (der Winkel zwischen Erdoberfläche in Richtung Norden und in Richtung des Polarsterns) in zum Polarstern ausrichten. Hierzu ist natürlich ein stetiger Kontrollblick durch den Polsucher nötig bis der Polarstern alpha-Polaris einigermaßen mittig im Polsucher erscheint.
Wenn dies der Fall ist, haben Sie die Parallelität der Stundenachse und Erdachse hergestellt.
Welches Einsteiger Teleskop bietet sich sowohl für terrestrische als auch astronomische Beobachtungen an?
Hier bieten wir ein schönes Komplettsystem inklusive Umkehrprisma für ein seitenrichtiges und aufrechtes Bild: BRESSER Interstellarum
Alternativ bietet sich auch ein Spektiv plus Stativ an – bspw. das BRESSER Spektar oder das National Geographic 20-60 x 60x
Wohin stelle ich mein Teleskop idealerweise?
Wenn eine Schönwetterperiode absehbar ist, dann kann das Teleskop im aufgebauten Zustand auch im Wohnraum Platz finden (damit ist es schnell einsetzbar). Ansonsten wäre es auch praktikabel (beim Außeneinsatz) die Optik zu demontieren und die verbliebene Ausrüstung mit einem nach unten geöffneten Plastiksack draußen zu lassen. Es sollte eben nur Nässe oder Kondensationsfeuchtigkeit vermieden werden.
Wie kompliziert ist das Beobachten?
Beobachtungen mit einem Teleskop sind überhaupt nicht kompliziert. Jeder kann damit umgehen: Einfach aufstellen und los geht's! Zur Einführung bieten wir Ihnen hier auf unserer Website die notwendige Hilfestellung an: Einführung in die Astronomie.
Wie groß muss ein Teleskop sein?
Je mehr Licht ein Teleskop sammelt, desto mehr Details kann es wiedergeben. Schon mit den BRESSER Messier Teleskopen können Sie die meisten interessanten Objekte beobachten – zehntausende von Hobby-Astronomen haben mit einem Instrument dieser Größe begonnen. Bei stärkerem Interesse wird man gleich eines der größeren Teleskope bevorzugen und dafür mit helleren Bildern und mehr Details belohnt. Für viele Beobachter ist eines der Modelle der Marke Explore Scientific der treue Begleiter durch ein ganzes Leben.
Was kann ich mit einem Teleskop am Himmel sehen?
Bereits mit den kleinsten Teleskopen können Sie schon eine unglaubliche Fülle von Details auf der Mondoberfläche erkennen: Krater, Berge, Täler und vieles mehr. Sie können die Planeten unseres Sonnensystems beobachten, allem voran Jupiter und Saturn mit seinem faszinierenden Ringsystem. Mit Instrumenten größerer Öffnungen können Sie weiter entfernte Sternhaufen, Gasnebel und Galaxien sehen. Und das alles live! Ein guter Helfer ist bspw. die App Sky Maps von Google. Einen aktuellen Überblick über die Besonderheiten des Himmels im jeweiligen Monat erhalten Sie mit unserem großen Sky Guide.
Was ist der Unterschied zwischen Linsen- und Spiegel-Teleskopen?
Die Optik eines Spiegel-Teleskops ist leichter herzustellen und dadurch günstiger als die Optik eines Linsen-Teleskops. Allerdings hat ein Refraktor auch Vorteile: Das Bild ist etwas schärfer und klarer, da im Gegensatz zum Reflektor kein Umlenkspiegel im Strahlengang erforderlich ist; das Bild eines Linsen-Teleskops kann daher etwas höher vergrößert werden als das Bild eines gleich großen Spiegel-Teleskops. Auch kann beim Refraktor das Bild mittels eines "Amici-Prismas" aufrecht und seitenrichtig dargestellt werden, was beim Reflektor meist nicht möglich ist.
Vergleicht man zwei Teleskope mit gleicher Öffnung, so bietet grundsätzlich ein Spiegelteleskop mehr Öffnung für weniger Geld; ein Linsenteleskop
Wo liegt der Unterschied zwischen preiswerteren und höherwertigen Modellen?
Generell kann man sagen: Je größer die Öffnung eines Teleskops (also seine lichtsammelnde Fläche), desto höher seine Leistung. Natürlich spielt auch die Bauweise und die Ausstattung eine Rolle. Beachten Sie die Beschreibung der einzelnen Teleskope!
Was ist der Unterschied zwischen einer parallaktischen und einer azimutalen Montierung?
Alle Himmelsobjekte bewegen sich, genau wie die Sonne, aufgrund der Erddrehung in einem Bogen von Ost nach West über den Himmel. Mit einer azimutalen Montierung müssen Sie dem Objekt über zwei Achsen folgen, was besonders bei höheren Vergrößerungen (ab etwa 50x) problematisch ist. Mit einer parallaktischen Montierung (auch als äquatoriale Montierung bezeichnet) benötigen Sie bei korrekter Aufstellung nur mehr eine einzige Achse für die Nachführung astronomischer Objekte. Die Objekte bleiben dann auch bei höchsten Vergrößerungen im Zentrum des Okulares stehen und Sie können entspannt und konzentriert beobachten. Eine gute parallaktische Montierung sollte auf jeden Fall das Nachrüsten eines Nachführmotors ermöglichen.
Ausnahme: Teleskope mit Computer GoTo: Diese Instrumente mit integrierter Microprozessor-Steuerung beherrschen perfekt die Nachführung des Teleskops über beide Achsen, sodass keine manuelle Korrektur mehr nötig ist. Zusätzlich können diese Geräte mit dem AutoStar eine Vielzahl von Sternen und anderen Himmelskörpern automatisch positionieren!
500-fache Vergrößerung für ein Instrument mit 60 mm Öffnung. Ist das realistisch?
Nein. Die maximal sinnvolle Vergrößerung lässt sich für jedes Teleskop, mit dem zwei bis Zweieinhalbfachen der Öffnung angeben. Ein Teleskop mit 60 mm Öffnung hat also eine maximal sinnvolle Vergrößerung von rund 120 bis 150-fach. Geht man darüber hinaus, wird das Bild immer lichtschwächer und verschwimmt. Trotz höherer Vergrößerung können keine weiteren Details erkannt werden. Diese Tatsache liegt in den optischen Gesetzen begründet und kann auch durch noch so gute Qualität oder Verarbeitung nicht umgangen werden.
Was kann ich mit einem guten Feldstecher oder Nachtglas sehen?
Ein Feldstecher oder Nachtglas sind die ideale Ergänzung zu einem Teleskop. Ein Feldstecher bringt eine schwache Vergrößerung und ein großes Blickfeld. Ein Teleskop zeigt nur einen kleinen Himmelsausschnitt, diesen dafür aber hoch vergrößert!
Kann ich gleich in der ersten Nacht den Andromeda-Nebel sehen?
Der Andromeda-Nebel ist am besten im Herbst und Winter zu beobachten, wenn er hoch am Himmel steht. Aber ganz allgemein gilt auch in der Astronomie: Übung macht den Meister! Nach einigen Beobachtungsnächten hat man die nötige Erfahrung, um immer mehr Einzelheiten der Objekte wahrnehmen zu können. Einfach dranbleiben!
Wie hoch kann ich mit einem Teleskop vergrößern?
Die maximal sinnvolle Vergrößerung beträgt etwas mehr als das Doppelte der Teleskopöffnung in Millimeter. Bei einem Teleskop mit 70 mm Öffnung kann also etwa 140-fach, bei einem Teleskop mit 114 mm Öffnung bis etwa 230-fach vergrößert werden. Maßgeblich für die maximal sinnvolle Vergrößerung ist also der Durchmesser des Teleskopobjektives oder Teleskopspiegels (am Instrument mit D angegeben). Entgegen der weit verbreiteten Meinung spielt die Vergrößerung nicht die große Rolle. Im Gegenteil! Eine zu hohe Vergrößerung führt zu einer sogenannten Leer-Vergrößerung, d. h. sie kann unter Umständen zu Unschärfe führen, bietet keine zusätzlichen Einzelheiten und liefert ein eingeschränktes Blickfeld. Entscheidend ist die Fähigkeit eines Teleskops, Licht zu sammeln. Je mehr Licht gesammelt wird, desto heller wird das zu betrachtende Objekt.
Wie kann ich die Vergrößerung meines Teleskopes errechnen?
Die Brennweite des Teleskopes (am Instrument mit F angegeben) geteilt durch die Brennweite des Okulars ergibt die Vergrößerung. Ein 25 mm Okular bringt also im Verbindung mit 350 mm Brennweite eine 14-fache Vergrößerung. (350 mm : 25 mm = 14).
Was kann ich mit einem Teleskop am Himmel sehen?
Es gibt drei Arten von Himmelsobjekten: den Mond, die Planeten und die Deep-Sky Objekte.
1. Der Mond ist hell und relativ nah (nah heißt hier "nur" etwa 350.000 km). Er kann bereits wunderbar mit einem Teleskop ab 50 mm Öffnung beobachtet werden.
2. Die Planeten sind auch noch ziemlich hell, aber viel weiter weg. Um Strukturen auf den Planeten erkennen zu können, muss also viel höher vergrößert werden. Mit Teleskopen um die 100 mm Öffnung können die Planeten gut beobachtet werden.
3. Objekte außerhalb unseres Sonnensystems. Diese sogenannten Deep-Sky-Objekte sind zwar sehr viel größer als die Planeten, durch die unglaubliche Entfernung kommt aber nur sehr wenig Licht von den Objekten bei uns an und sie erscheinen uns relativ klein. Eine größere Öffnung ist Bedingung für die Beobachtung der Deep-Sky-Objekte.
Mit unserem Sky Guide informieren wir Sie jeden Monat über die Besonderheiten des Himmels.
Wie funktioniert ein Teleskop und was ist der Unterschied zwischen Linsen- und Spiegel-Teleskop?
Ein Teleskop sammelt in erster Linie Licht, um Objekte auf der Erde und am Himmel vergrößert abzubilden. Entscheidend für den Einsatzzweck eines Teleskops ist – unabhängig von der optischen Bauweise – der Durchmesser des Objektivs und damit die Fläche, die Licht auffängt.
Die Konstruktion der Linsen-Teleskope (Refraktoren) unterscheidet sich auch heute nicht grundlegend von den allerersten Linsen-Teleskopen von Galileo Galilei. Am vorderen Ende des Tubus sitzt ein Objektiv aus zwei oder mehr Linsen, die das Licht bündeln. Refraktoren liefern ein sehr kontrastreiches Bild, da der Lichtweg nicht durch Hindernisse (Obstruktion) wie z. B. einen Fangspiegel gestört wird.
Das Newton-Spiegel-Teleskop ist die einfachste Version eines Spiegelteleskops. Ein parabolischer Hauptspiegel bündelt das Licht, das dann von einem kleinen Fangspiegel seitlich zum Okularauszug gelenkt wird. Der Einblick erfolgt also seitlich am Tubus. Der seitliche Einblick am oberen Tubusende ermöglicht die bequeme Bedienung.
Mit dem Okular wird das im Brennpunkt des Objektivs entstehende Bild aufgenommen, d. h. sichtbar gemacht und vergrößert. Ein Okular ist das dem Auge zugewandte Linsensystem. Okulare gibt es in unterschiedlichen Größen und Qualitäten.
Was ist der Unterschied zwischen einer azimutalen und einer äquatorialen Montierung?
Die Himmelsobjekte bewegen sich, genau wie die Sonne, aufgrund der Erddrehung von Ost nach West. Dabei legen Sie einen mehr oder weniger hohen Bogen am Firmament zurück.
Bei einer azimutalen Montierung erfolgt die Ausrichtung ganz simpel in Horizontal-/ Vertikal-Richtung. Sie fahren über zwei Achsen dem Objekt nach. Die azimutale Montierung hat den großen Vorteil der einfachen Bedienung und das Teleskop kann sehr kompakt gehalten werden.
Mit einer äquatorialen (parallaktischen) Montierung benötigen Sie bei korrekter Grundaufstellung nur mehr eine Achse für die Nachführung. Durch Drehen an einer Achse bleibt das Objekt zentriert sichtbar. Bei den parallaktischen Montierungen können Sie oft einen Nachführmotor anbringen. Das Objekt bleibt selbst bei höchster Vergrößerung automatisch im Okulargesichtsfeld und Sie können entspannt und konzentriert beobachten. In der Regel ist nur mit einer parallaktischen Montierung Deep-Sky-Astrofotografie möglich.
Die computergesteuerte Gabelmontierung verbindet die Vorteile von parallaktischer und azimutaler Montierung. Die Montierung ist kompakt und die Computersteuerung erledigt das Nachfahren in beiden Achsen von selbst.
Welche Objektklassen lassen sich am Himmel beobachten?
Es gibt im wesentlichen 3 Objektklassen: Mond, Planeten, DeepSky-Objekte. Siehe hierzu: Was kann ich mit einem Teleskop am Himmel sehen?
Mit welcher Mindestöffnung lassen sich Details der jeweiligen Objektklasse deutlich betrachten?
Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um ein Spiegelteleskop oder Linsenteleskop handelt:
Mond: ab 30 mm+
Planeten: ab 100 mm+
DeepSky: ab 150 mm+
Was ist das sogenannte Auflösungsvermögen einer Optik?
Je größer die lichtsammelnde Fläche, umso höher das sogenannte Auflösungsvermögen einer Optik. Das Auflösungsvermögen ist die technische Fähigkeit einer Optik zwei nahe beieinanderliegende Punkte (z.B. Doppelsterne oder weit entfernte Scheinwerferpaare) als einzelne Punkte dem Auge wahrnehmbar zuzuführen.
Welche Teleskopkonzepte gibt es im Wesentlichen?
1. Linsenteleskope (hier wird das gesammelte Licht an den Linsen gebrochen, daher spricht man von Refraktoren).
2. Spiegelteleskope (hier wird das gesammelte Licht an den Spiegelflächen reflektiert, daher spricht man hier von Reflektoren).
3. Mischformen von Spiegelteleskope und Linsenteleskope beispielsweise sog. Maksutov-Cassegrain-Optiken)