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Luna und die Welt der Astronomie
Gemeinsam mit Luna lernst du die Astronomie spielerisch kennen. Sie stellt dir unsere Planeten vor, hilft dir bei deinen Beobachtungen mit dem Teleskop und hat stets spannende Infos zum Weltall parat. Zwischendurch warten himmlische Ausmalbilder und vieles mehr auf dich.
Bist du startklar?
Der Urknall
Viele Astronomen gehen davon aus, dass das Weltall durch eine Explosion entstanden ist. Es war aber keine Explosion, wie wir sie uns vorstellen, weil eine Explosion normalerweise nur in einem Raum erfolgen kann. Der Urknall ist aber im absoluten Nichts entstanden. Es gab also keinen Raum, keine Zeit und auch keine Materie. Was vor dem Urknall war, weiß niemand.
Alles begann vor ca. 13,8 Milliarden Jahren. Das Universum war sehr klein, ungefähr so groß wie ein kleiner Punkt von einem Stift. Das Innere dieser Blase war sehr dicht und hatte eine Temperatur von über 1 Quadrilliarde Grad (1.000.000.000.000.000.000.000.000.000). Durch eine gewaltige Explosion, dem Urknall, entstand alles – Zeit, Raum und Materie. Seitdem dehnt sich das Universum in alle Richtungen aus. Auch heute wächst es stetig weiter.
Im Laufe der Zeit wuchs das Universum langsamer und kühlte ab. In dieser Zeit bildeten sich auch die ersten Licht- und Materieteilchen. Im Raum herrschte zu dieser Zeit dichter Nebel. Erst nach ein paar Minuten bildeten sich die stabileren Teilchen, die Protonen und Neutronen. Diese sind die Bausteine von Atomkernen.
Später hatte sich das Universum so weit abgekühlt und ausgedehnt, dass sich die Materieteilchen zu ganzen Atomen verbanden. In dieser Zeit entstanden vor allem Wasserstoff und Helium. Der Nebel verringerte sich und Licht fing an zu scheinen.
Das Universum kühlte sich immer weiter ab und die ersten Galaxien wurden geboren. Die ersten Sterne entstanden, weil kleine Gasklumpen auseinanderbrachen.
Durch die ausgeglühten Sterne entstanden Gas- und Staubwolken, woraus sich im Anschluss unsere Erde sowie weitere Planeten und Monde bildeten. Zu der Zeit war das Universum auf minus 270 Grad abgekühlt.
Unser Sonnensystem entstand wiederum aus einem explodierten, erloschenen Stern. Bei der Explosion bildeten sich Gas- und Staubwolken, die sich dann immer schneller um sich selbst drehten. Durch die Schwerkraft zogen sie sich stetig weiter zusammen und wurden zu einem Stern – unserer Sonne. Ein kleiner Teil vom Material blieb übrig und als die Sonne anfing zu leuchten, wurde der restliche Teil nach außen gedrückt.
Unsere Planeten entstanden im Laufe der Zeit durch die schweren Staubwolken und Gesteinsbrocken, die bei der Entstehung der Sonne nicht nach außen gedrückt werden konnten. Im Inneren unseres Sonnensystems findet man die Gesteinsplaneten und im äußeren Bereich die Gasplaneten, weil die leichte Materie nach außen gedrückt wurde. Die Sonne hält mit ihrer Schwerkraft bis heute alles zusammen.
Das Leben der Sterne
Hast du dich auch schon öfter gefragt, woher all die vielen Sterne am Himmel kommen? Wissenschaftler haben in bestimmten Bereichen des Weltalls – den sogenannten Nebeln – viele „junge“ Sterne gesehen. Sie gehen deshalb davon aus, dass dort die Sterne entstehen. Ein Nebel besteht aus dichten Wolken aus Staub und vor allem aus Gasen. Die wichtigsten Gase sind Wasserstoff und Helium.
Aber wie entstehen die Sterne in den Nebeln?
1. Die Gase im Inneren der Wolke ziehen sich gegenseitig durch ihre eigene Anziehungskraft immer weiter an und wachsen zusammen.
2. Der Druck im Inneren steigt gewaltig, weil die Teilchen in der Wolke regelrecht zusammengepresst werden.
3. Durch den steigenden Druck steigt auch die Temperatur. Der Wasserstoff beginnt, zu Helium zu verschmelzen. Die Energie, die dabei freigesetzt wird, bringt den Stern zum Leuchten.
4. Durch diese Kernfusion entstehen wiederum ein Gegendruck und Wärme im Inneren. Die dichte Wolke zieht sich also nicht mehr weiter zusammen, sondern formt sich zu einer stabilen und glühenden Gaskugel.
Und wann erlischt ein Stern? Nehmen wir als Beispiel unsere Sonne:
1. Seit rund 4 Milliarden Jahren leuchtet unsere Sonne und macht das Leben auf unserer Erde möglich. Langsam wird sie ihre Leuchtkraft weiter steigern und unseren Planeten aufheizen.
2. In rund 5 Milliarden Jahren wird sich im Kern der Sonne so viel Helium angesammelt haben, dass das nukleare Feuer dort erlischt. Dafür wird der Wasserstoff um den Kern herum zu brennen beginnen. Dadurch wird immer mehr Energie frei werden. Die Sonne wird sich aufblähen und zu einem sogenannten roten Riesen werden.
3. Die Sonne wird sich auf das 150-fache ihrer heutigen Größe ausdehnen. Dann wird sie 2.000-mal stärker strahlen. Dadurch werden die inneren Planeten Merkur und Venus verschlungen und die Erde auf über 1.000 Grad Celsius erhitzt werden. Leben wird hier nicht mehr möglich sein.
4. Im Kern der Sonne wird sich inzwischen so viel Helium angesammelt haben, dass deren Atomkerne zu verschmelzen beginnen. Und das zusätzlich zu dem brennenden Wasserstoff in der Hülle.
5. Zudem werden sich im Zentrum der Sonne dann als Asche der Helium-verschmelzung Sauerstoff- und Kohlenstoffatomkerne bilden und sammeln.
6. Die Sonne wird ihre Hülle aufgrund des hohen Drucks nicht mehr halten können und abstoßen. Die Hülle wird vom Kern angestrahlt werden und als Nebel erscheinen, aus dem wieder neue Sterne geboren werden können.
7. Im Laufe der Zeit wird der Kern der Sonne immer weiter abkühlen und seine Leuchtkraft verlieren. Übrig bleiben wird nur ein weißer Zwerg aus dichtem Kohlen- und Sauerstoff, der so groß sein wird wie unsere Erde.
Bis die Sonne aufhört zu strahlen, dauert es noch sehr lange! Länger als es bisher überhaupt Leben gibt!
Der Aufbau der Sonne
Die Sonne besteht aus unterschiedlichen Schichten.
Im Kern herrschen wegen der dauernden Kernfusionen rund 15 Millionen Grad Celsius. Um den Kern herum befindet sich das Plasma. Diese Schicht leitet das Licht in mehr als 100.000 Jahren weiter zur Oberfläche. In der Konvektionszone, der dritten Schicht, steigen große Gasmassen auf. Sie kühlen wieder ab und sinken ins Innere. Den Vorgang nennt man Konvektion.
Die hellste Schicht ist die Photosphäre. Die Temperatur beträgt hier rund 6.000 Grad Celsius und die Gasschicht ist undurchdringlich. Hier wird die Energie aus dem Inneren als Strahlung nach außen gegeben.
Die Sonnenatmosphäre wird aus der Chromosphäre und der Korona gebildet.
Die Chromosphäre leuchtet rötlich und die Temperatur beträgt etwa 10.000 Grad Celsius.
Ganz außen befindet sich die Korona. Diese Schicht besteht aus dünnem Gas und ist nur bei einer totalen Sonnenfinsternis sichtbar. Dann kann man sie als weißen, leuchtenden Lichtkranz sehen.
Sonnenflecken
dunkle Stellen auf der Sonnenoberfläche
entstehen durch eine örtliche Störung des Magnetfeldes der Sonne
nur die Hälfte der Flecken hält sich länger als zwei Tage, einige Stellen halten sich jedoch mehrere Monate
können bis zu 200.000 Kilometer groß werden
Sonneneruption
plötzliche, heftige Strahlungsausbrüche
entstehen durch elektromagnetische Vorgänge innerhalb der Chromosphäre
Sonnenfinsternis
Eine Sonnenfinsternis entsteht, wenn der Mond von der Erde aus gesehen die Sonne bedeckt. Voraussetzung: Mond, Sonne und Erde müssen eine Linie bilden. Die Sonne ist zwar größer als der Mond, aber auch weiter weg. Daher sehen wir beide Himmelskörper gleich groß am Horizont. Wenn der Mond und die Sonne auf gleicher Höhe mit der Erde stehen, bildet der Mond einen Schatten und wirft ihn auf die Erde. Schiebt sich der Mond dabei komplett vor die Sonne, spricht man von einer totalen Sonnenfinsternis. Die partielle Sonnenfinsternis entsteht, wenn der Mond nur teilweise vor die Sonne tritt.
Leider sind Sonnenfinsternisse in Deutschland und Europa nicht immer sichtbar, da sich Erde und Mond ständig drehen. Die nächste partielle Sonnenfinsternis kannst du in Deutschland am 25. Oktober 2022 sehen. Die nächste totale Sonnenfinsternis erscheint am 03. September 2081.
Unsere Erde – der blaue Planet
Die Entstehung
1. Vor etwa 4,5 Milliarden Jahren formte sich unser Planet aus Kometen, Asteroiden, Gas und Staub. Dazu wurde durch die Schwerkraft alles zusammengepresst – und zwar so stark, dass im Inneren ein hoher Druck entstand. Durch diesen Druck heizte sich das Gestein auf, bis es sogar schmolz. Die Erdoberfläche blieb noch mehrere hundert Millionen Jahre lang sehr heiß und konnte sich nicht verfestigen.
2. Außerdem schlugen immer mehr Meteorite in die Erde ein. Dadurch wurde sie immer wieder aufgeheizt und blieb flüssig. So bestand unsere Erde lange Zeit nur aus einem Feuermeer aus flüssigem Gestein – ein großer glühender Ball. Die Temperatur an der Oberfläche betrug ungefähr 4.700 °C.
3. Nach mehreren Millionen Jahren ließen die Einschläge allerdings nach und die Temperaturen an der Erdoberfläche sanken. Dadurch konnte sich das Gestein verfestigen und es bildete sich die Erdkruste. Zu der Zeit entstand auch der Mond und wurde der ständige Begleiter der Erde. Ein Tag war damals nur 6 Stunden lang.
4. Im Laufe der Zeit wurde die Erdkruste immer dicker. Im Vergleich zum heißen Erdinneren ist sie aber bis heute nur eine dünne Schicht.
5. Nach einiger Zeit kühlte sich die Erdkruste ab, sodass sich Wasser auf der Erde ansammeln konnte. Wissenschaftler vermuten, dass die Asteroiden das Wasser auf die Erde trugen. Allerdings gab es zunächst noch keinen Sauerstoff. Die Temperatur lag zu der Zeit ungefähr bei 55 bis 88 °C.
6. Leben hatte auf der Erde allerdings erst eine Chance, als die Ozonschicht entstanden war. Denn sie schützt die Erdoberfläche vor gefährlicher Strahlung.
Der Aufbau der Erde
Unsere Erde besteht aus mehreren Schichten. Den Aufbau kannst du dir vorstellen wie bei einer Nektarine. Die äußere Schicht ist die Erdkruste. Danach folgen der Erdmantel und der äußere und innere Kern. Von der Oberfläche liegt der Erdkern etwa 6.371 km entfernt. Ungefähr alle 100 m erhöht sich die Temperatur um 3 °C. Der innere Kern ist sehr fest, weil der Druck an dem Punkt am höchsten ist. Alle Erdschichten drücken auf das Innere des Kerns.
Die Erdkruste
Ist die oberste Kruste, auf der wir stehen
Ca. 70 km tief
Zustand fest
Ist die Kruste unter den Ozeanen
Ca. 5 bis 8 km tief
Zustand: fest
Der Erdmantel
Oberer Teil:
Temperatur: ca. 1.000 °C
Ca. 40 km tief
Zustand: fest
Unterer Teil:
Temperatur: ca. 2.000 °C
Zustand: flüssig
Besteht ab einer Temperatur von ca. 1.300 °C aus Magma (geschmolzenes Gestein
Oberer Teil ist sehr zähflüssig und ca. 700 km tief
Unterer Teil ist auch sehr zähflüssig und ca. 3.600 °C heiß
Die beiden Teile bewegen sich und es entsteht ein Wärmeaustausch
Der Kern
Temperatur: ca. 4.000 °C
Ca. 3.000 km tief
Zustand: flüssig
Temperatur: ca. 5.500 °C
Ca. 5.000 km tief
Zustand: fest
Die Erdatmosphäre
Die Lufthülle unserer Erde bezeichnen wir als Atmosphäre. Sie ist eine Gashülle, die die Erde umgibt und schützt. Je höher wir uns in ihr bewegen, desto geringer wird der Luftdruck. Die Atmosphäre besteht aus mehreren Schichten, in denen jeweils unterschiedliche Temperaturen herrschen.
TroposphäreHier findet der komplette Wasserkreislauf statt
Temperatur an der oberen Grenze: -80 °C
Stratosphäre
Hier befindet sich die Ozonschicht
Höhe: ca. 15 km
UV-Strahlung wird hier in Wärme umgewandelt
Temperatur an der oberen Grenze: ca. 0 °C
Mesosphäre
Ab ca. 50 km
Hier verglühen Staubteilchen oder kleinere Gesteinsbrocken und werden so zu Sternschnuppen
Temperatur: -100 °C
Thermosphäre
Ab ca. 85 km
Hier fliegen die ISS und Space Shuttles
Temperatur: bis ca. 1.700 °C
Exosphäre
Ab ca. 500 km
Hier nimmt die Schwerkraft ab
Je weiter man sich von der Erde entfernt, desto tiefer sinkt die Temperatur
Die Milchstraße
Die Milchstraße besteht aus vielen Nebeln, Gaswolken und unzähligen Sternen. Und mitten drin befindet sie sich – unsere Sonne mit ihren Planeten.
Aufgrund des Aussehens der Milchstraße haben die Griechen früher gedacht, dass dort am Himmel Milch verschüttet wurde. Tatsächlich sind es aber Milliarden von Sternen, die mit bloßem Auge betrachtet zu einem weißen Band verschwimmen.
Die Milchstraße, eine sogenannte Balkenspiralgalaxie, umfasst ungefähr 100 bis 300 Milliarden Sterne, wovon wir allerdings nur 6.000 von der Erde aus sehen können. Die anderen sind zu weit weg oder nicht hell genug. Dafür können wir aber auch Sterne sehen, die außerhalb der Milchstraße liegen – meist über oder unter unserer Erde. Es ist sogar möglich, von unserem Planeten aus Sterne aus Nachbargalaxien zu beobachten.
Unsere Milchstraße ist ungefähr 100.000 Lichtjahre breit und 3.000 Lichtjahre hoch. Im Inneren befindet sich ein sogenannter Bulge. Darunter versteht man das Zentrum einer Spiralgalaxie. Der Bulge formt sich über die Scheibenebene hinaus und ist sehr hell. Meistens steckt ein schwarzes Loch dahinter, das die Sterne anzieht. Übrigens gibt es noch viel größere Galaxien als unsere. Im Vergleich zu den vielen Milliarden im Universum ist die Milchstraße sogar nur mittelgroß.
Quelle: ESO/NASA/JPL-Caltech/M. Kornmesser/R. Hurt
Die Galaxien
Unter Galaxien versteht man gigantische Sternenversammlungen. Wir können nicht erahnen, wie viele Sterne es im Universum gibt. Wahrscheinlich existieren Millionen von Galaxien mit jeweils Milliarden von Sternen.
Wir selber leben in einer Galaxie, der Milchstraße. Es ist uns aber nicht möglich zu sehen, wie diese Galaxie von außen aussieht. Wir können es nur vermuten. Die Milchstraße ist eine Balkenspiralgalaxie. Es gibt aber noch folgende weitere Galaxie-Arten:
Elliptische Galaxie
Sie ist kreisförmig oder elliptisch geformt, hat keine Spiralarme und ist auch ansonsten ohne feste Struktur.
Irreguläre Galaxie
Hier gibt es keine besondere Form, sondern nur einen Haufen aus Sternen.
Spiralgalaxie
Die Anzahl der Spiralarme kann variieren und die Galaxie dreht sich im oder gegen den Uhrzeigersinn.
Wagenradgalaxie
Außen und im Zentrum befinden sich viele Sterne, in der Mitte nur wenige
Kometen und Asteroiden
Kometen
Kometen sind Überbleibsel aus den Anfangstagen des Sonnensystems. Man findet sie in den kalten Außenbezirken des Sonnensystems, hinter dem Planeten Neptun. Dort drehen Millionen von Kometen ihre Bahnen. Der Durchmesser eines Kometen beträgt mehrere Kilometer und sie bestehen hauptsächlich aus gefrorenem Wasser sowie Kohlendioxid. Es kann passieren, dass ein Komet von seiner Bahn abkommt und sich der Sonne nähert. Dann erhitzt sich das Eis und fängt an zu verdampfen. Aus diesem Staub und Gas entsteht das sogenannte Koma, aus dem wiederum der Kometenschweif entsteht.
Asteroiden
Asteroiden sind lose, zusammenhängende Geröllhaufen, die sich auf Umlaufbahnen um die Sonne herum bewegen. Sie können von wenigen Metern bis hin zu 1.000 km groß sein. Ihre eigene Gravitationskraft reicht allerdings nicht aus, um ein Planet zu werden. Die meisten dieser Gebilde findet man im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Wie auch die Kometen, stammen sie aus der Zeit der Entstehung des Sonnensystems.
Meteoriden, Meteore und Meteoriten – was ist der Unterschied?
Meteorid
Meteoriden nennen wir allgemein alle Himmelsbrocken, die kleiner sind als 25 m.
Meteor
Atmosphärische Lichterscheinungen – z. B. wenn Meteoriden, Kometen oder Asteroiden in die Erdatmosphäre eintauchen – werden als Meteore bezeichnet. In einer ungefähren Höhe von 100 km erhitzen sich diese Körper beim Eintritt in die Erdatmosphäre und leuchten auf. Wir können sie dann als helle Spuren am Nachthimmel sehen. Man kennt Meteore auch als Sternschnuppen oder Feuerbälle.
Meteorit
Manchmal verglühen diese Brocken nicht komplett und erreichen die Erde. Dann nennen wir sie Meteoriten.
Das Teleskop
Teleskope gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, Größen und Systemen. Für den astronomischen Anfänger ist es oft keine leichte Übung das richtige Modell zu wählen. Ein erfahrener Astronom hat einmal gesagt: „Jedes Teleskop hat seinen Himmel“ – und dieser Satz ist nur zu unterstreichen. Wie funktioniert ein Teleskop und welche Arten von Teleskopen gibt es?
Spiegelteleskop (Reflektoren)
Das Okular befindet sich an der Seite, man schaut also seitlich hinein
Das Teleskop ist meistens dicker oder größer
Das Bild ist immer auf dem Kopf stehend und spiegelverkehrt
Das Licht wird von einem Spiegel im Inneren reflektiert
Es gibt zwei Spiegel: den Hauptspiegel und den Fangspiegel
Der Hauptspiegel befindet sich im hinteren Teil vom Tubus und bündelt das Licht
Der Fangspiegel lenkt das gebündelte Licht zum Okular
Es gibt unterschiedliche Bauformen wie z.B. das Newton-Teleskop oder auch Dobson-Teleskop
Linsenteleskop (Refraktoren)
Das Teleskop besteht meistens aus einem Objektiv, aufgebaut aus zumeist zwei Linsen, die durch einen Luftspalt getrennt sind (achromatische Linsen)
Das Okular befindet sich am hinteren Ende des Teleskopes, man schaut also von hinten in das Teleskop
Das Teleskop ist oft länger und schmaler
Das Objektiv sammelt das eintreffende Licht und bündelt es im Brennpunkt
Ein Okular im Brennpunkt vergrößert das Bild
Den Abstand zwischen Objektiv und Brennpunkt nennt man Brennweite
Für Einsteiger am sinnvollsten
Das Sucherfernrohr und die erste Benutzung
Was ist das Sucherfernrohr und wie funktioniert es?
Viele Teleskope haben ein zusätzliches kleines Fernrohr. Du hast dich schon immer gefragt wozu man es gebraucht?
Hast Du schon einmal versucht mit deinem bloßen Auge Planeten im Weltall zu suchen? Wenn ja, hast Du gemerkt das es fast unmöglich ist, welche zu sehen. Mit dem Sucherfernrohr wird es dir erleichtert. Wenn Du ein Objekt gefunden hast, richte das Fadenkreuz so aus, dass das Objekt mittig ist. Durch das Sucherfernrohr siehst Du alles auf dem Kopf und seitenverkehrt. Bei der Himmelsbeobachtung spielt das aber keine Rolle
Das erste Mal durch ein Teleskop schauen
Es ist einfacher, wenn Du das erste Mal dein Teleskop am Tag benutzt. Suche Dir dafür ein Objekt aus, welches weiter entfernt ist. Dafür eignet sich zum Beispiel ein Kirchturm, ein Baum oder ein Schild.Richte dein Teleskop auf dein ausgewähltes Objekt aus
Nun richte auch dein Sucherfernrohr auf dein Objekt aus. Das Objekt sollte mittig vom Fadenkreuz sein.
Schaue nun durch dein Okular. Du siehst nichts? Dann drehe so lange an den Rädern bis das Bild scharf ist.
Wenn du Vergrößern möchtest, muss du das Okular wechseln. Achte aber hier darauf, dass Du das Bild immer wieder scharf stellen muss.
Teleskop Zubehör
Die meisten Teleskope kommen zusammen mit Zubehör. Damit du weißt, wofür man sie verwendet, haben wir dir die wichtigsten Dinge zusammengefasst:
Okular
Wichtigste Zubehör
Wird in den Auszug vom Teleskop gesteckt
Aufgabe: Vergrößerung des Bildes
Besonderheiten: jedes Okular besitzt eine bestimmte Brennweite (in mm)
Je kleiner diese Brennweite, desto höher fällt die Vergrößerung aus
Amici-Prisma
Kann zwischen dem Auszug und dem Okular eingefügt werden
Dreht das Bild um 45° oder 90° Grad
Das Bild dreht sich zwar, aber bleibt trotzdem Spiegelverkehrt
Barlow-Linse
Wird zwischen dem Auszug und dem Okular gesteckt
Kann die Vergrößerung verdoppeln und verdreifachen
Filter
Für Mond-oder Planetenbeobachtungen
Steigern den Kontrast
Steigern oder Schwächen Details
Durch das Gewinde, kann es einfach am unteren Ende des Okulars eingeschraubt werden
Tipps & Tricks
Benutze dein Teleskop die ersten Male, wenn es hell ist. Wenn dir die Bedienung vertraut ist, steht der Beobachtung der Sterne nichts mehr im Weg
Beobachte nie durch ein Fenster oder eine Tür. Durch das Glas ist es fast unmöglich, das Bild scharfzustellen
Arbeite dich langsam mit den Vergrößerungen hoch. Es ist leichter mit der kleinsten Vergrößerung zu starten
Der Beobachtungsort sollte so dunkel wie möglich sein
Achte auf das Wetter. Je nach Wetterlage kann das Beobachten schwer werden
Auf keinen Fall mit einem Tuch über die Optik wischen!
Sei ausgeruht und entspannt, es braucht Zeit
Lade dir die Star App herunter oder drucke eine Sternenkarte aus, damit du dich besser orientieren kannst
Das Lupenexperiment
Was du brauchst
Eine Lupe
Etwas Brennbares wie z. B. ein trockenes Stück Holz oder ein Blatt Papier
Direktes Sonnenlicht
Wasser zum Löschen
Durchführung
1. Lege das Brennmaterial auf den Boden. Es muss unbedingt ein Steinboden sein, damit der Untergrund kein Feuer fängt2. Stelle alles in der Umgebung ganz weit weg, sodass keine anderen Gegenstände versehentlich zu brennen anfangen.
3. Halte die Lupe auf das Brennmaterial, sodass die Sonne durch die Lupe auf das Material scheint.
4. Du siehst nun einen hellen Punkt auf dem Brennmaterial. Versuche den Punkt so klein wie möglich zu halten. Denn je kleiner dieser Punkt ist, desto mehr Hitze entsteht.
5. Wenn du deine Hand ruhig hältst, fängt das Holz oder Papier schon bald an zu qualmen.
6. Im Anschluss lösche bitte alles sorgfältig mit Wasser.
Achtung:
Bitte führe dieses Experiment nur draußen durch und immer zusammen mit einem Erwachsenen! Richtet die Lupe auf keinen Fall auf Augen, Haut oder andere Objekte als hier angegeben!
Sonnensystem -Bastelanleitung
Du benötigst
1 extragroße Styroporkugel für die Sonne
2 große Styroporkugeln für Jupiter und Saturn
2 mittelgroße Styroporkugeln für Uranus und Neptun
4 kleine Styroporkugeln für Erde, Mars, Venus und Merkur
1 extrakleine Styroporkugel für den Mond
1 Styroporplatte für die Ringe des Saturn
Verschiedene Farben (z. B. Acryl-Bastelfarbe)
Garn oder Schnur
Schaschlik-Spieße
Weißer Bastelkleber
1 Metall- oder Holzring
Schere
Cutter-Messer
Pinsel zum Bemalen der Planeten
Maßband
Wasserglas
So bastelst du dein eigenes Sonnensystem:
1. Stecke jeweils einen Spieß in die Styroporkugeln. Das erleichtert dir das Anmalen.2. Male deine Styroporkugeln in den Farben der Sonne, der Planeten und des Mondes an. Im Anschluss stell die Spieße mit den Kugeln zum Trocknen in ein Glas.
3. Für die Saturnringe misst du mit dem Maßband den Durchmesser der Kugel, aus der du den Saturn machen möchtest. Zeichne nun zwei unterschiedlich große Kreise auf die Styroporplatte. Der innere Kreis sollte den gleichen Durchmesser haben wie die Kugel für den Saturn. Schneide mit Hilfe eines Erwachsenen mit dem Cutter-Messer den Ring aus dem Styropor aus und glätte die Ränder. Im Anschluss kannst du auch deinen Saturnring auf einen Spieß stecken und bemalen.
4. Wenn alles trocken ist, setzt du den Saturn zusammen. Dafür gibst du Kleber auf die Innenseite des Rings und drückst die passende Kugel hinein. Achte jedoch darauf, dass der Ring dabei nicht bricht. Lege den fertigen Saturn im Anschluss zum Trocknen an die Seite.
5. Nun nimm den Mond und kürze den Holzspieß, auf dem er steckt. Steche mit dem Spieß ein kleines Loch in die Erde und befülle es mit Kleber. Danach drücke den Holzspieß mit dem Mond in das Loch und lasse den Kleber trocknen.
6. Schneide nun die Schnüre zu, an denen die Planeten hängen werden. Diese müssen unterschiedlich lang sein. Dabei gilt: Je weiter der Planet von der Sonne entfernt ist, desto länger muss die Schnur sein. Der Neptun sollte also am tiefsten hängen, weshalb seine Schnur am längsten sein muss.
7. Bringe im Anschluss die Schnüre an die Planeten und die Sonne an. Nimm dafür die Spieße aus den Planeten und der Sonne und binde einen Knoten ans Ende jeder Schnur. Befülle das Loch im Planeten mit etwas Kleber und schiebe den Knoten mit Hilfe des Spießes in das Loch. Lasse alles gut trocknen.
8. Binde das andere Ende jeder Schnur fest an den Holz- oder Metallring. Achte dabei auf die richtige Reihenfolge: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Damit nichts verrutscht, kannst du die Schnüre mit ein wenig Kleber am Ring fixieren.
Lunas Astronomie Sammlung