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Sky Guide für November

Monatliche Himmelsschau November 2018

Wo auch immer Du Dich auf der Welt befindest, es ist auch in diesen Monat einiges los am Himmel über uns...

Das Team BRESSER wünscht viele klare Nächte!

Bitte beachte die Zeitangaben

BST  British Summer Time (Sommerzeit) + 1 Stunde = MESZ  Mitteleuropäische Sommerzeit

00:00 – 12:00 Uhr = AM (After Midnight)

12:00 – 00:00 Uhr = PM (Past Midday)

SkySafari

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Das Sonnensystem

Der Mond

Der Mond beginnt den November an den Grenzen der Sternbilder Krebs (Cancer) und Löwe (Leo), einen Tag nach seiner Phase des Letzten Viertels (abnehmender Halbmond); er geht am Abend des 1. November kurz vor Mitternacht (GMT) auf.

Der Mond wird am 7. November zum Neumond; er trifft dabei auf die Sonne und befindet sich im Sternbild Waage (Libra). Von da an ist der Mond ein Abendobjekt. Am Abend des 9. November kann man den dünnen Sichelmond im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus) beobachten, wenn er sich, knapp nach Sonnenuntergang, ungefähr 5 3/4 Grad nördlich von Merkur aufhält. Für Beobachter in den gemäßigten nördlichen Gefilden ist das Beobachtungsfenster zu diesem Zeitpunkt allerdings doch sehr kurz.

Am 15. November erreicht der Mond im Sternbild Steinbock (Capricornus) sein Erstes Viertel (zunehmender Halbmond); er befindet sich dann knapp unter 5 1/2 Grad westlich von Mars.

Der Mond wird am 23. November im Sternzeichen Stier (Taurus) zum Vollmond. Genau an diesem Abend hat der Mond einen seiner regelmäßigen Durchgänge durch den Hyaden-Sternhaufen, wobei er allerdings viele Sterne dieses offenen Sternhaufens während seines Transits verdunkelt. Das ist natürlich keine gute Zeit für Deep Sky-Beobachtungen oder für die Astrofotografie.

Der Mond

Der Mond bedeckt die Hyaden, früher Abend 23.November. Image created with SkySafari 5 for Mac OS X, ©2010-2016 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.

Der Mond beendet den November im Sternbild Löwe als abnehmender Halbmond (Letztes Viertel).

Merkur

Zu Monatsanfang befindet sich Merkur im Sternbild Skorpion (Scorpius), 22 3/4 Grad von der Sonne entfernt; er präsentiert sich als eine zu 72,6% beleuchtete Scheibe, 6,1 Bogensekunden im Durchmesser groß und mit einer stabilen, wenn auch unspektakulären Helligkeit von –0,2 mag. Bei Sonnenuntergang ist der Planet 3 1/2 Grad vom Horizont entfernt (beobachtet von 51 Grad Nord), was bedeutet, dass es für Beobachter der nördlichen gemäßigten Breitengrade schwierig sein wird, ihn zu sehen, während die Himmelsleser in den äquatorialen und südlichen Gegenden dieser Welt es da doch sehr viel leichter haben.

Merkur, Mond und Jupiter, Sonnenuntergang 9. November

Merkur, Mond und Jupiter, Sonnenuntergang 9. November ( von 51° Nord). Image created with SkySafari 5 for Mac OS X, ©2010-2016 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.

Am 6. November erreicht Merkur mit knapp über 23 Grad seinen maximalen östlichen Abstand zur Sonne. Danach kehrt der Planet wieder zurück zu seiner regelmäßigen Wanderung der Sonne entgegen.

Zur Monatsmitte finden wir Merkur im Sternbild Schlangenträger, +0,3 mag. hell. Der Planet steht bei Sonnenuntergang 4 Grad hoch am Himmel (beobachtet von 51 Grad Nord), und die Beobachtung ist auch jetzt, wie bereits vorher schon angemerkt, für Beobachter der nördlichen Hemisphäre schwierig, während die Beobachter der südlichen Breitengrade es in dieser Hinsicht wiederum leichter haben.

Am 27. November erreicht Merkur seine Obere Konjunktion und wird bis spät in den Dezember hinein deshalb nicht zu beobachten sein.

Venus

Anfang November ist Venus gerade von seiner Ende Oktober stattgefundenen Unteren Konjunktion wieder aufgetaucht. Er ist jetzt eine zu 1,5% beleuchtete dünne Sichel, mit 1 Bogenminute im Durchmesser relativ groß, und mit –4,1 mag. bemerkenswert hell. Der Planet steht bei Sonnenaufgang 3 2/3 Grad hoch im Osten (beobachtet von 51 Grad Nord).

Um die Monatsmitte herum hat Venus seinen Abstand zur Sonne mit 27 2/3 Grad bedeutend erhöht. Er steht im Sternbild Jungfrau (knapp eineinhalb Grad östlich von Spica, Alpha Virginis, des hellsten Sterns im Sternbild Jungfrau [Virgo]), in einem steil ansteigenden Teil der Ekliptik, gesehen aus der Perspektive der nördlichen Hemisphäre, wobei der Planet bei Sonnenaufgang 18 3/4 Grad hoch östlich am Himmel steht (beobachtet von 51 Grad Nord).

Venus hat jetzt eine beeindruckende Helligkeit von –4,5 mag., und auch seine Leuchtphase hat sich auf 11,4% erhöht. Da sich der Planet jetzt von der Erde fortbewegt, hat sich die Winkelgröße nach ungefähr 52 Bogensekunden im Durchmesser ermäßigt – wobei Venus allerdings in dieser Hinsicht immer noch bedeutend größer ist als sein nächster Rivale, nämlich Jupiter.

Ende November finden wir Venus immer noch im Sternbild Jungfrau, jetzt mit einer maximalen Helligkeit von blendenden –4,7 mag., einer Größe von 41 Bogensekunden im Durchmesser und als eine zu 25% beleuchtete Scheibe. Bei Sonnenaufgang steht der Planet 25 1/2 Grad hoch östlich am Himmel (beobachtet von 51 Grad Nord), 39 1/4 Grad von der Sonne entfernt.

Venus bei Sonnenaufgang, 30. November.

Venus bei Sonnenaufgang, 30. November. Image created with SkySafari 5 for Mac OS X, ©2010-2016 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.

Mars

Zu Monatsbeginn finden wir Mars im Sternbild Steinbock, -0,6 mag. hell. Der Planet hat eine Größe von 11,8 Bogensekunden im Winkeldurchmesser und steht bei seinem Durchgang, den er kurz vor 19.00 Uhr (GMT) erreicht, knapp über 22 Grad hoch am Himmel (beobachtet von 51 Grad Nord). Nach seiner Opposition, die auch schon eine Weile her ist, verliert der Planet jetzt kontinuierlich an Helligkeit, als Konsequenz daraus, dass wir uns auf unserer schnelleren inneren Umlaufbahn von ihm entfernen und Mars dadurch anscheinend schrumpft. Aber es ist nicht nur die Entfernung, die zu diesem Prozess des beständigen Verblassens beiträgt, sondern auch die Abnahme der Leuchtphase. Mars hat jetzt nur noch eine Phase von 86%, im Gegensatz zu der 100% Phase, die wir während seiner Opposition erleben konnten. Aber trotz seiner verlorenen Maximum-Leuchtphase und einer Größe, die nur noch die Hälfte der Oppositions-Größe aufweist, gibt es immer noch gute Gründe, den Planeten zu diesem Zeitpunkt zu beobachten, da seine Hauptmerkmale immer noch gut sichtbar sein sollten, sogar in relativ kleineren Instrumenten. Der Durchgang am frühen Abend bedeutet, dass die Beobachtung auch zu einer angemessenen Stunde in der Nacht erfolgen kann.

Mitte November haben sich sowohl die Helligkeit, mit –0,3 mag., als auch die Größe, mit jetzt 10,5 Bogensekunden im Durchmesser, leicht abgeschwächt. Der Transit im Süden findet kurz nach 18.30 Uhr (GMT) statt, wobei der Planet dann 25 1/2 Grad hoch am Himmel steht (beobachtet von 51 Grad Nord).

Mars zieht am Mond entlang vorbei, 6.30pm, 15. November

Mars zieht am Mond entlang vorbei, 6.30pm, 15. November (51° Nord). Image created with SkySafari 5 for Mac OS X, ©2010-2016 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.

Zum Monatsende hat Mars seinen Durchgang dann knapp nach 18.00 Uhr (GMT). Der Rote Planet ist dabei in der Ekliptik etwas höher in nördlicher Richtung gestiegen und steht bei seinem Transit 29 1/2 Grad hoch am Himmel (beobachtet von 51 Grad Nord). Jetzt hat Mars mit +0,0 mag. jedoch noch weiter an Helligkeit verloren, und der Planet zeigt sich als eine nur noch 9,3 Bogensekunden im Durchmesser große und zu 86% beleuchtete Scheibe.

Jupiter

Jupiter erreicht seine Obere Konjunktion am 26. November und ist deshalb für Observationen in diesem Monat ganz schlecht platziert. Zu Beginn des Monats ist der Planet 20 Grad von der Sonne entfernt, aber dieser Wert verschlechtert sich beständig bei Fortschreiten des Monats. Am 25. / 26. November zieht Jupiter, sich im Sternbild Skorpion befindend, leicht nördlich an der Sonne vorbei und beginnt danach, als ein morgendliches Objekt wieder aufzutauchen.

Jupiter bei oberer Konjunktion, 26. November.

Jupiter bei oberer Konjunktion, 26. November. Image created with SkySafari 5 for Mac OS X, ©2010-2016 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.

Saturn

Zu Beginn des Monats finden wir Saturn im Sternbild Schütze (Sagittarius), +0,6 mag. hell und 15,7 Bogensekunden im Durchmesser groß. Der Planet erreicht seinen Durchgangspunkt um 15.38 Uhr (GMT), wobei er knapp unter 16 Grad hoch im Süden steht. Saturn geht knapp nach 19.35 Uhr unter (wiederum GMT, beobachtet von 51 Grad Nord). Obwohl dies zwar gut drei Stunden nach Sonnenuntergang ist, so kommt das abendliche Beobachtungsfenster für die Saturn-Beobachtung doch zu einem endgültigen Ende, da der Planet seiner Oberen Konjunktion am 2. Januar 2019 zustrebt – also versuchen Sie, noch das Beste daraus zu machen. Saturn ist im Prinzip den ganzen November über sichtbar, steht allerdings für Beobachter in der nördlichen Hemisphäre doch sehr tief im Süden, was wiederum für die Beobachter in den äquatorialen und südlichen Gegenden unserer Erde von Vorteil ist.

Saturn und seine inneren Monde, 1. November.

Saturn und seine inneren Monde, 1. November. Image created with SkySafari 5 for Mac OS X, ©2010-2016 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.

Uranus und Neptun

Beide äußeren Planeten sind während des gesamten Monats November für abendliche Observationen sehr gut platziert.

Neptun, der lichtschwächere der beiden Planeten, befindet sich im Sternbild Wassermann (Aquarius); er ist +7,9 mag. hell und hat eine Größe von 2,3 Bogensekunden im Durchmesser. Neptun steht ungefähr 2 Grad östlich des Sterns Hydor (Lambda Aquarii), der mit einer Helligkeit von +3,75 mag. noch einer der helleren Sternangebote in der doch recht lichtschwachen Wassermann-Konstellation ist. Folgen Sie einer Linie südlich (von ungefähr 22 1/2 Grad) der beiden westlich gelegenen Sterne innerhalb des Pegasus-Vierecks  – Markab (arab. f. Schulter) und Scheat (arab. f. Bein) –  bis Sie dann zu dem Bereich am Himmel gelangen, in welchem sich Neptun augenblicklich aufhält. Sie benötigen dafür allerdings angemessen starke Ferngläser oder, besser noch, ein Teleskop, um den am äußersten Rand unseres Sonnensystems liegenden wahren Planeten zu beobachten, der, wie einmal geäußert wurde, Ähnlichkeiten mit einem kompakten planetarischen Nebel aufweist.

Neptun hat seinen Durchgang im Süden um ca. 19.20 Uhr (GMT) in der Mitte des Monats, und er geht etwas über fünfeinhalb Stunden später unter.

Uranus, der sich weiter östlich im Sternbild Widder (Aries) aufhält, ist leichter auszumachen als Neptun, da der Planet sich, eine wirklich dunkel Beobachtungsstelle vorausgesetzt (und natürlich eine sehr gute Sehkraft), an der Schwelle der "Bloße-Augen-Sichtbarkeit" befindet. Mit einer Helligkeit von +5,7 mag. und einer Größe von 3,7 Bogensekunden im Durchmesser ist Uranus zwar immer noch kein wirklich leicht zu findendes Beobachtungsobjekt, wenn man den Planeten allerdings erst einmal gefunden hat, dann kann man anhand der grün-grauen Scheibe feststellen, dass Uranus zweifelsohne nicht sternförmig ist. Mit größeren Instrumenten kann man auch die helleren Begleiter des Uranus, Titania und Oberon, ausmachen, wofür allerdings äußerst starke Vergrößerungen und ein Teleskop von mindestens 8 – 10 Zoll Blende benötigt werden.

Uranus hat seinen Durchgang im Süden um ca. 22.00 Uhr (GMT) in der Monatsmitte, und er geht ungefähr sieben Stunden später unter (beobachtet von 51 Grad Nord).

Kometen

Der Komet 21P/Giacobini-Zinner hätte Anfang November eigentlich im Sternbild Großer Hund (Canis Major) zu sehen sein müssen, da er aber über den Punkt seiner nächsten Nähe zur Erde hinaus ist und er südlich steil zum Horizont abfällt, ist er aus dem Blickfeld der Beobachter der nördlichen gemäßigten Hemisphäre verschwunden. Bis dahin hatte der Komet sich sehr gut präsentiert, fällt jedoch jetzt helligkeitstechnisch stark ab, da er aus unserem Sonnensystem verschwindet. Er wird in ca. 6,5 Jahren wieder Teil unseres Sonnensystems werden, nachdem er aus der Umlaufbahn Jupiters herausgetreten ist.

21/P Giacobini-Zinners Pfad (Kometenposition für den 1. November).

21/P Giacobini-Zinners Pfad (Kometenposition für den 1. November). Image created with SkySafari 5 for Mac OS X, ©2010-2016 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.

Der Periodische Komet 46P/Wirtanen beginnt den November in einem leider enttäuschend niedrig liegenden Gebiet des südlichen Himmels. Wir können jedoch zum Ende des Monats hin mit bedeutend besseren Beobachtungsbedingungen und –positionen hier in der nördlichen Hemisphäre rechnen, da der Komet bis dahin kontinuierlich nordwärts gestiegen ist. Um den 27. November überquert Wirtanen die Grenze des Sternbildes Fornax (deutsch: Chemischer Ofen) hin zum Sternbild Walfisch (Cetus). Er wird danach schnell an Helligkeit zunehmen bis hin zu seiner nahesten Erdannäherung Ende Dezember 2018. Wie bereits in vorherigen Newslettern angedeutet, ist der Komet Gegenstand einer Pro-Am Beobachtungsstudie, die Amateur-Astronomen ermutigen soll, ihre Beobachtungen und Astrofotografien von Komet 46P/Wirtanen einzusenden. Im Dezember wird der Komet an die Grenzen der "Bloße-Augen-Sichtbarkeit" stoßen, wobei die absolute Dunkelheit der Beobachtungsposition Voraussetzung sein wird. Wir werden also sicher noch mehr von diesem faszinierenden Himmelskörper hören.

45/P Wirtenanen-Pfad (Kometenposition für den 1. November).

45/P Wirtenanen-Pfad (Kometenposition für den 1. November). Image created with SkySafari 5 for Mac OS X, ©2010-2016 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.

Ein weiterer periodischer Komet, 38P/Stephan-Oterma, besucht derzeit das innere Sonnensystem, wie alle 38 Jahre.  Obwohl es sich weder um ein besonders massives Objekt noch um ein an sich nicht sehr helles handelt, wird es sich lohnen, den Versuch zu unternehmen, es zu finden, wenn es im November - vor allem nach dem Perihel des Kometen am 10. November - durch Gemini geht (Post-Perihel-Kometen sind tendenziell aktiver als Prä-Perihel-Körper).  Leider wird der Komet nicht so prominent erscheinen, wie er in der Karte unten dargestellt ist, aber er sollte den Helligkeitbereich von 9-9,5 mag im Laufe des Monats erreichen und ihn von einem dunklen Ort aus im Gesichtsfeld eines großen Fernglases oder relativ kleinen Teleskops zeigen.  Wie aktiv dieser Komet in der zweiten Hälfte des Monats ist, werden wir abwarten müssen.

38P/Stephan-Oterma Pfad (Kometenposition für den 1. November).

38P/Stephan-Oterma Pfad (Kometenposition für den 1. November). Image created with SkySafari 5 for Mac OS X, ©2010-2016 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.

Meteore

Der November bringt uns den jährlichen Leoniden Meteorschauer, der für seine Höchstleistungen bei seinen Ausbrüchen bekannt ist, welche alle 33 Jahre stattfinden.

In diesem Jahr sind die Ausbrüche eher bescheiden, wenn man sie den Höchstausbrüchen gegenüberstellt (mehrere Tausend Meteore pro Stunde); in diesem Jahr sind, unter absolut idealen Bedingungen, lediglich bis zu 10 bis 15 Meteore pro Stunde möglich. Um fair zu bleiben: in diesem Jahr wird es für die Beobachtung eher eine durchwachsene Mischung werden. Der Mond – die beständige Bedrohung für die Beobachtung von Meteorschauern – befindet sich mit 71% in seiner zunehmenden Dreiviertelmondphase und wird den ganzen Abend des 17. November sichtbar sein. Kurz nach 1 Uhr am frühen Morgen des 18. November jedoch hat sich der Mond fast komplett vom europäischen Himmel zurückgezogen, und die leuchtende Strahlkraft des Meteorschauers steht dann höher am Himmel, was die Chancen stark erhöht, Meteore zu sehen und zu fotografieren.

Alle Himmelsleser der "frühen Stunde" werden somit in diesem Jahr doch noch belohnt werden. Die Leoniden-Meteorschauer werden von ihrem Mutterkometen 55P/Tempel-Tuttle gespeist (ein kurzperiodischer Komet, der 1865 / 1866 von den Astronomen Ernst Wilhelm Leberecht Tempel, Deutschland, und Horace Parnell Tuttle, USA, unabhängig voneinander, entdeckt wurde). Der Komet wird Anfang der 2030iger Jahre in unser inneres Sonnensystem zurückkehren und dabei die Leoniden mit orbitalem Schutt "neu auffrischen", welche dann wieder genug Potential für gewaltige Ausbrüche haben werden.

Leoniden Radiant - November 17.-18. 2018.

Leoniden Radiant - November 17.-18. 2018. Image created with SkySafari for Mac OS X, ©2010-2012 by Southern Stars, www.southernstars.com.

Deep Sky-Höhepunkte in den Sternbildern Perseus und Triangulum (Dreieck)

Perseus  und Triangulum.

Perseus und Triangulum. Image created with SkySafari for Mac OS X, ©2010-2012 by Southern Stars, www.southernstars.com.

Wir beginnen den November im südlichen Teil des Sternbildes Perseus, in welchem der Offene Sternhaufen M34 beheimatet ist. M34 ist ein originärer Teil des Messier-Kataloges und wurde Mitte des 16. Jahrhunderts zuerst vom italienischen Astronomen Giovanni Battista Hodierna entdeckt. Hodierna wurde 1597 in Ragusa, Sizilien, geboren, und verbrachte die meiste Zeit für seine Observierungen am Hofe des Herzogs von Montechiaro auf Sizilien. Hodierna war zu seiner Zeit ein Teleskop-Beobachter, der einen Vorläufer des Messier-Kataloges über Deep Sky-Objekte erstellte. M34 war auch Teil seines Kataloges, obwohl Messier den Sternhaufen, unabhängig von Hodierna, 1764 entdeckte und in seinen Katalog mit aufnahm. Der Sternhaufen kann mit Ferngläsern leicht ausgemacht werden; er bedeckt eine Himmelsfläche, die ungefähr der Fläche des Vollmondes entspricht. Der Sternhaufen ist mit +5,19 mag. relativ hell, und er beinhaltet zwischen 80 und 100 mit mittleren Teleskopen beobachtbare Sterne (eigentlich gibt es ca. 400 Sterne, die aber größtenteils mit Amateur-Teleskopen nicht beobachtet werden können). Präzise professionelle Beobachtungen der Sternhaufenbewegungen von M34 lassen darauf schließen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass M34, die benachbarten Pleiaden sowie eine weitere Anzahl von nahegelegenen Sternhaufen, eine gemeinsame Winkelbewegung aufweisen, was wiederum auf einen gemeinsamen Ursprung hinweist. 

M34 liegt ca. 1400 - 1500 Lichtjahre von uns entfernt.

M34. Image Credit: Ole Nielsen - Creative Commons.

M34. Image Credit: Ole Nielsen - Creative Commons.

Östlich von M34 liegt ein anspruchsvolleres Objekt, NGC 1275, oder die Perseus-A-Galaxie. Mit einer Helligkeit von +11,89 mag. ist sie eigentlich keine helle Galaxie, aber ein sehr kompaktes Objekt, das in mittleren bis größeren Teleskopen gut zu sehen ist. Dieses Objekt ist eigentlich ein Galaxien-Paar, welches sich durch eine Kollision zu einer größeren Galaxie geformt hat, die übersät ist mit Sternen und dunkler Materie, die höchstwahrscheinlich ausgestoßen wurden von dem supermassereichen Schwarzen Loch im Herzen des System. Perseus-A ist eine Seyfertgalaxie (Spiralgalaxie, vom amerikanischen Astronomen C. K Seyfert in den 1940iger Jahren entdeckt), die eine starke Strahlung über weite Teile des elektromagnetischen Spektrums aussendet, u. a. auch Radiowellen; dies läßt auf eine große Menge an Sternenformation schließen.  NGC 1275 liegt ca. 235 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und ist eines der berühmtesten Mitglieder des Perseus Galaxienhaufens, der diese Himmelsregion bedeckt und zu den ausgedehntesten Strukturen im uns bekannten Universum gehört.

Fünf Grad westlich von M34 liegt der wohl berühmsteste bedeckungsveränderliche (verändert innerhalb von wenigen Tagen seine scheinbare Helligkeit) Doppelstern am Himmel, Algol, oder auch Beta Persei. Algol stellt das Auge im Kopf der Medusa (eine der Gorgonen) dar, deren Blick all diejenigen zu Stein verwandelte, die sie angeblickt hatten. Nach der Legende hielt Perseus das strenge Gesicht Medusas hoch zu dem Seemonster Cetus (griech. Sage) und rettete dadurch Andromeda, denn Cetus wurde zu Stein verwandelt, und Perseus konnte Andromeda von dem Felsen befreien, an dem sie angekettet war. Algols Name stammt aus dem Arabischen, "ra's al-ghul", und bedeutet soviel wie "Kopf des Dämon". Allerdings gibt es noch weitere unglücklich klingende Namen. Im Hebräischen ist Algol als "Rosh ha Satan", "Satans Kopf", bekannt, und ein Text aus dem 16. Jahrhundert bezeichnet Algol als "Caput Larvae", was soviel wie "Gespensterkopf" bedeutet. Aber der Preis für den wohl unglücklichsten Namen sollte an die alte chinesische Bezeichnung "Tseih She" oder "Jishi" gehen, welche "Leichenberg" bedeutet, obgleich diese Bezeichnung jetzt dem Stern Pi Persei zugeschrieben wird. Trotzdem, Algol war Teil der alten chinesischen Konstellation des Grabes bzw. des Mausoleums. Aber welche Kultur auch immer Algol versucht zu beschreiben, der gefundene Name scheint doch immer einen dunklen Unterton zu haben. Das ist ein bisschen unfair, denn der Doppelstern ist ein faszinierendes Himmelsobjekt. 

Der bedeckungsveränderliche Doppelstern bedeckt einen erstaunlich kleinen Himmelsraum - gerade einmal 0,062 AE (Astronomische Einheiten), oder rund 5,76 Millionen Meilen (9,26 Millionen km), trennen die beiden Sterne. Diese beiden Sterne sind Beta Persei A und Beta Persei B (es gibt noch einen dritten Stern innerhalb dieses Systems, Beta Persei C, welcher aber in der Ekliptik keine Rolle spielt). Beta Persei A ist der hellste dieser Sterne, der von dem blasseren Stern Beta Persei B alle 2 Tage, 20 Stunden und 49 Minuten jeweils für ungefähr 10 Stunden verfinstert wird. Der Stern verfinstert sich während dieser Periode von +2,1 mag. nach +3,4 mag. Es gibt auch eine weniger starke Verfinsterung, wenn nämlich Perseus A Perseus B verfinstert, was allerdings sehr schwierig ist zu beobachten. Auf jeden Fall ist die Hauptverfinsterung mit bloßem Auge sichtbar, und dies ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass die antiken Astronomen diesem Stern mit einem so großen Misstrauen begegnet sind. Nichtsdestotrotz ist der Algol ein gutes Beispiel für die im Orbit stattfindende stellare Dynamik, und der Stern selbst, verdächtig oder unverdächtig, bleibt so ein sehr interessantes Objekt. Es lohnt sich immer, die Helligkeiten von Algol und Almach (im Sternbild Andromeda) zu verlgeichen, da sie in etwa die gleichen Helligkeiten haben; falls dies nicht der Fall sein sollte, dann befindet sich Algol zu dieser Zeit in der Verfinsterung.

Neuneinhalb Grad östlich von Algol liegt der +2,91 mag. helle Stern Adid Australis, auch Epsilon Persei, welcher hell genug ist, als Wegweiser zum California Nebel (NGC 1499) zu dienen, der auf einer Linie liegt zwischen Epsilon Persei und dem benachbarten, +4,40 mag. hellen Stern Xi Persei, oder auch genannt Menkib ("Schulter"), der als erster Kandidat für eine Supernova gilt (er liegt allerdings in einer sicheren Entfernung von 1200 Lichtjahren entfernt). Der California Nebel befindet sich knapp unter einem Grad nördlich des Menkib.

Der California-Nebel by Mark Blundell

Der California-Nebel by Mark Blundell

Wiederum andere Himmelsleser haben den Nebel mit bloßem Auge gesehen, von einem sehr dunklen Standpunkt aus, und haben dabei einfach einen H-Beta Filter vor das Auge gehalten und in die betreffende Himmelsrichtung geschaut. Der H-Beta Filter, anders als die populäreren UHC- und OIII-Optionen, ist wirklich nur für die Betrachtung des California-Nebels von großer Hilfe, sowie für die benachbarten Nebel "Horsehead" (Pferdekopf) im Sternbild Orion und "North America" im Sternbild Schwan (Cygnus), sowie weiterer weniger Objekte. Aber für diejenigen, die versuchen, diese berühmten Ziele zu erkunden, ist es wirklich ein Muss.

Es wird angenommen, dass die Strahlung des nahebei gelegenen Sterns Xi Persei für die Aufladung der Gase des California-Nebels verantwortlich ist und so den Nebel zum Glühen bringt. Die reichen Gas- und Materie-Vorkommen im Bereich der Milchstraße haben bei der Geburt von vielen massereichen Sternen Pate gestanden, von denen die vorher genannten Sterne Menkib und Adid Australis die besten Beispiele sind. Der California-Nebel liegt ungefähr 1000 Lichtjahre von unserer Position in der Galaxie entfernt und ist ca. 100 Lichtjahre breit.

Wenn wir uns vom California Nebel an das gegenüberliegende Ende von Perseus begeben, dann kommen wir zu den nahe beieinander liegenden Sternhaufen NGC 869 und NGC 884, den großartigen Doppelsternhaufen, auch Schwertgriff genannt. Es scheint als ein Beweis für das unkomplizierte Auffinden und Beobachten des Doppelsternhaufens zu dienen, dass sie nie in den Messier-Katalog aufgenommen wurden. Diese Zwillings-Sternhaufen - und es gibt keinen Zweifel an ihrem gemeinsamen Ursprung - haben eine scheinbare Helligkeit von +5,9 mag. und können mit Ferngläsern jeglicher Größe hervorragend beobachtet werden; aber richtig "lebendig" werden sie beim Einsatz von Weitwinkel-Teleskopen. Von den beiden Sternhaufen ist der NGC 869 mit 3700 Sonnenmassen etwas dichter besiedelt als der NGC 884, der 2800 Sonnenmassen aufweist. Das Alter der Doppelsterne wird auf zwischen 3,2 und 12,8 Millionen Jahre geschätzt (die verschiedenen Quellen differieren bei der Altersangabe) - und sind damit beträchtlich jünger als selbst die 75 Millionen Jahre der Pleiaden. Beide Sternhaufen beinhalten mehr als 150 heiße blaue Sterne, die mit Amateur-Teleskopen gesehen werden können und die ebenfalls ganz hervorragende Ziele für die Astrofotografie abgeben. Beide Elemente des Doppelsternhaufens liegen zwischen 7500 und 9600 Lichtjahre von uns entfernt; sie nähern sich uns mit einer Geschwindigkeit von ca. 39 km / sek.

DER Doppelsternhaufen (NGC 869 und NGC 884)

DER Doppelsternhaufen (NGC 869 und NGC 884) by Mark Blundell. Mit freundlicher Genehmigung.

Das letzte Objekt, das wir im Sternbild Perseus näher untersuchen wollen, ist M76, auch bekannt unter dem Namen "Kleiner Hantelnebel" (Little Dumbbell), so genannt wegen seiner physischen Ähnlichkeit mit M27, dem Hantelnebel im Sternbild Fuchs (lat. Vulpecula). Wir finden den Nebel 3 Grad nördlich des Sterns "51 Andromedae" (ein heller Riese vom K-Typ), der, wie auch der Stern Almach, einen Fuß von Andromedas Füßen bildet. M76 ist ein sehr dichtes Objekt und mit einer Helligkeit von +10,10 mag. auch eines der trübsten Objekte im Messier-Katalog. Wie aber bei vielen anderen Planetarischen Nebeln auch, ist M76 ein sehr attraktives Objekt. Anders als beim Ringnebel, M57, präsentiert sich M76 von seiner Seite, so dass wir ganz klar die beiden zackenbarschähnlichen Lappen sehen können, die vom Zentralstern herausgeschleudert wurden. Wenn sich uns dieses Objekt, wie etwa der Ringnebel, hochkant präsentiert hätte, dann würden wir das unverwechselbare Scheiben- oder ringähnliche Muster sehen, anstatt die Form des Stundenglases, dem M76 sehr ähnlich ist. Wie bei den meisten Planetarischen Nebeln, so spricht auch M76 außerordentlich gut auf OIII-Filter an.

M76 by Mark Blundell. Mit freundlicher Genehmigung..

M76 by Mark Blundell. Mit freundlicher Genehmigung..

Es gibt stark auseinandergehende Meinungen betreffend die Entfernung von M76 zur Erde. Einige Quellen geben eine Distanz von 1500 Lichtjahren an, andere Quellen sprechen von mehr als 15.000 Lichtjahre. Spektroskopie-Analysen zeigen auf, dass sich M76 mit einer Geschwindigkeit von 19 km / sek. unserem Sonnensystem nähert.

Wir hüpfen über die südliche Sternbildgrenze Perseus' hinüber in das benachbarte Sternbild Triangulum (Dreieck) und kommen dort zum drittgrößten Mitglied unserer Lokalen Gruppe (nach dem Andromedanebel und der Milchstraße): M33. M33 wird auch der Dreiecksnebel oder Dreiecksgalaxie oder Triangulumnebel genannt (im Englischen wird der Nebel auch "Pinwheel", Feuerrad, genannt, eine Bezeichnung, die sich der Dreiecksnebel mit der Spiralgalaxie M101 im Sternbild des Großen Bären teilen muss). Während sich M31 (der Andromedanebel) uns perspektivisch eher in geneigter Form zeigt, so zeigt sich uns M33 von vorne. Die Galaxie ist kleiner und weniger massiv als ihre Nachbar-Galaxie und bedeckt auch weniger Fläche am Himmel: Die Hauptausdehnung von M33 ist so breit wie die kleinste Ausdehnung von M31. Allerdings ist M33 immer noch so groß, dass sich die an und für sich akzeptable Helligkeit auf dieser so großen Fläche so verteilt, dass die Galaxie dadurch schwieriger zu entdecken ist.

M33 by Mark Blundell. Mit freundlicher Genehmigung.

M33 by Mark Blundell. Mit freundlicher Genehmigung.

Mit einer Helligkeit von +5,69 mag. ist M33 theoretisch mit dem bloßen Auge sichtbar, aber dafür muss man sich an einer besonders dunklen Beobachtungsposition aufhalten und auch physisch ganz besonders "dunkel-angepasst" sein, um die Galaxie ohne zusätzliche Hilfe zu entdecken. Die Galaxie wurde 1654 vom italienischen Astronomen Giovanni Battista Hodierna entdeckt und danach, unabhängig von Hodierna, von Charles Messier wiederentdeckt und seinem Katalog hinzugefügt. Mit großen Ferngläsern und von einem geeigneten Standort aus kann man M33 sehr gut sehen, wobei man mit einer größeren Blendeneinstellung auch einige der helleren nebulösen Regionen erkennen kann. Die größte und bekannteste dieser Regionen wurde von William Herschel 1784 aufgezeichnet und ist uns jetzt bekannt als NGC 604, einem so genannten H-II Gebiet (Sternentstehungsgebiet). Wie bereits angedeutet, so sind M33 und M31 (nicht mitgezählt sind die Magellanischen Wolken unserer eigenen Milchstraße) die einzigen beiden externen Systeme, in welchen es möglich ist, nebulöse Gebiete mit ausreichend großen Teleskopen zu sehen, wobei H-Alpha- und H-Beta-Filter die Bemühungen ganz beträchtlich unterstützen können. Allerdings sind ein geeigneter Himmel und eine exzellente Blendeneinstellung der Schlüssel zum Erfolg. Beobachter, die Zugriff auf Teleskope der 16-Zoll+-Klasse haben, können etliche der Kugelsternhaufen von M33 entdecken, die in einem Lichthof rund um die Galaxie angeordnet sind, so wie sie sich auch in unserer Milchstraße darstellen.

Aktuelle Messungen geben die Distanz von M33 zur Erde mit rund 3 Millionen Lichtjahre an - 500.000 Lichtjahre weiter von uns entfernt als M31. M33 beinhaltet ungefähr 30 bis 40 Milliarden Sterne, weniger als die 200 - 400 Millarden Sterne unserer eigenen Galaxie und auch weniger als die Billionen Sterne von M31. Möglicherweise ist der Dreiecksnebel gravitativ an den Andromedanebel gebunden, von dem er etwa eine Million Lichtjahre entfernt ist. Und möglicherweise bewegt sich die Galaxie sowohl auf die unserige als auch auf M31, der Andromeda-Galaxie, zu. Ob sich allerdings daraus eine Kollision ergibt, wie sie für die Milchstraße und für M31 vorhergesagt wird, ist bislang ungewiss.

Das Triangulum-Sternbild beinhaltet ansonsten keine weiteren Objekte, die für Himmelsleser interessant sein dürften. Ihre Hauptsterne, Alpha-, Beta- und Gamma-Trianguli sind alles Doppelsterne, aber keiner dieser drei Sterne ist heller als die 3. Helligkeitsstufe. Für die Beobachtung bedeutet dies, dass das Sternbild von schon leicht streulichtverseuchten Umgebungen nur schwer auszumachen ist.

Vielen Dank an Kerin Smith für den Originaltext!

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