Das Land der Koi

Nun ging es nach Niigata, in die Region Japans, die für die Zucht von Koi (jap. Nishikogoi) berühmt ist.

Die Landschaft mit zahlreichen terrassenförmigen Reisfeldern wird schon seit Jahrhunderten für die Zucht von (Speise-)Karpfen genutzt. Da wir unsere Mikroskope bereits auf vielen Koi Shows in Europa gezeigt haben, war es ein Erlebnis, die weltberühmten Züchter in Nagaoka und Ojiya zu besuchen und dort vor Ort mehr über die Haltung, Zucht und den Handel zu erfahren. Die Tiere am Wegesrand bleiben natürlich auch nicht unbeachtet. Da stiehlt eine stattliche Wespenspinne auch mal den schönsten Koi für 10 Minuten die Show... Die Begeisterung der Expeditionsteilnehmer beschränkt sich eben nicht nur auf Fische. Eindrucksvoll dann der Besuch im Erdbebenmuseum in Nagaoka. Koi Experte Martin Symonds hatte das katastrophale Chuetsu Beben von 2004 selbst miterlebt. Beinahe wäre die Koizucht in Japan am Ende gewesen, denn das Erdbeben forderte nicht nur zahlreiche menschliche Todesopfer. Mehr als eine Million Koi überlebten das Beben nicht, weil Teiche trockengefallen waren oder der tagelange Stromausfall bei einsetzendem Schneefall die Technik in den Fischhäusern lahmlegte. Die Koi, die das Beben überlebten, wurden in gemeinsamer Anstrengung der Züchter und der Gemeindeverwaltung mit einem Hubschrauber aus den Teichen gerettet. Die Nishikogoi Tradition Japans konnte fortgesetzt werden.


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