01.04.2020 12:38 Alter: 4 Jahre
Kategorie: Bresser, Astro-News, Press, Start, Start

Unser Sky Guide für April 2020 ist da

Venussichel, Sternschnuppen, Frühlingssternbilder und Planeten-Rennen – der Frühlingshimmel im April hat einiges zu bieten

Die Nächte werden immer kürzer, die Sonne steigt immer höher: Der Frühling ist da! Sie müssen sich also sputen, wenn Sie die Himmelsschönheiten im April zu Gesicht bekommen wollen. Denn jeden Tag in diesem Monat geht die Sonne rund zwei Minuten früher auf und eineinhalb Minuten später unter. Zu Anfang April geht sie gegen sieben Uhr auf, und um etwa 7:45 Uhr unter. Ende des Monats wird es bereits gegen sechs Uhr hell, und erst circa halb neun Uhr dunkel. Die Tageslänge steigt im Monatsverlauf von rund 13 Stunden auf 14 Stunden und 30 Minuten zu Monatsende. Für Hobby-Astronomen und Profis heißt das: Während es am 1. April noch von 21:30 bis 5:00 Uhr richtig dunkel ist, herrscht am 30. April nur noch zwischen 22:30 und 4:00 Uhr finstere Nacht.

Welche Himmelsschönheiten und Beobachtungen Sie im April am Abend- und Nachthimmel bestaunen können, erfahren Sie in unserem ausführlichen englischsprachigen Sky Guide April 2020. Einen Überblick über die Highlights gibt’s schon hier:



Abendstern Venus leuchtet hell und schrumpft zur Sichel


In der relativ langen Abenddämmerung fällt ein heller Lichtpunkt im Westen besonders auf: Venus. Der Abendstern erreicht jetzt im April mit -4,8 mag seine größte scheinbare Helligkeit und leuchtet damit fast ebenso hell wie die zu Monatsbeginn noch dünne Mondsichel.

Apropos Sichel: Auch die Venus schrumpft in diesem Monat zur Sichel. Weil Venus zwischen Erde und Sonne hindurchzieht, erscheint sie sichelförmig. Gleichzeitig nimmt sie im Durchmesser zu – mit einem guten Fernglas auf einem Stativ können Sie die Veränderung der Venus im April gut beobachten.



Frühlingsbilder hoch im Süden


Ist endlich tiefschwarze Nacht, steht das Frühlingsdreieck mit seinen drei hellen Sternen Regulus, Spica und Arktur schon hoch im Süden, während tief im Westen gerade noch die Winterbilder auszumachen sind. Kurz nach Mitternacht künden dann im Osten die Sternbilder des Sommers von der warmen Jahreszeit.


Planeten-Trio am Morgen


In den frühen Morgenstunden liefern sich dann Jupiter, Saturn und Mars ein echtes Rennen: Aufgereiht wie auf einer Lichterkette erstrahlt ein Planet nach dem andern über dem Südost-Horizont. Den Anfang macht Jupiter – zu Monatsbeginn noch gegen halb fünf Uhr, Ende April schon gegen halb drei. Eine Stunde später zeigt sich auch Saturn. Sie finden ihn zwei, drei Fingerbreit links von Jupiter, der aufgrund seiner Helligkeit nicht zu übersehen ist, während der dunklere Saturn bereits mit der beginnenden Morgendämmerung kämpft. Dem Ringplanet auf den Fuß folgt Mars: Gerade einmal einen halben Fingerbreit unter Saturn schält sich unser äußerer Nachbarplanet über den Horizont. Bis etwa 6:30 Uhr zu Monatsbeginn und 5:30 Uhr zu Monatsende können Sie das Trio beobachten, danach ist es zu hell.


Endlich wieder Sternschnuppen


Endlich kommen auch wieder Wunschwünscher und Romantiker auf ihre Kosten: Im April bescheren uns die Lyriden den ersten Sternschnuppenschauer des Jahres. Der Meteorstrom ist vom 14. bis 30. April aktiv und erreicht seinen Höhepunkt in der Nacht vom 21. auf den 22. April. Völlig ungestört vom Mond (am 23. April ist Neumond) flitzen in dieser Nacht zwischen 14 und 23 Sternschnuppen pro Stunde über das Firmament. In den frühen Morgenstunden des 22. April, gegen fünf Uhr, werden die höchsten Fallraten erwartet.


Noch mehr besondere Beobachtungstipps im April



Am 3. April steht Venus genau in den Plejaden. Das Siebengestirn ist eigentlich ein offener Sternhaufen, der aus Tausenden von Sternen besteht.

In den Morgenstunden des 14. und 15. April gesellt sich die Mondsichel des abnehmenden Mondes zu Jupiter, Saturn und Mars. Steht der Mond am 14. April noch eine Handbreit rechts von Jupiter, finden Sie den Halbmond am Morgen des 15. Aprils mittig unter Jupiter und Saturn.

Zwischen dem 24. und 28. April bilden die abnehmende Venussichel und schmale, zunehmende Mondsichel einen hübschen Anblick am Horizont. Der Mond wandert an Venus in diesen Tagen vorbei und steht am 26. April nur drei Fingerbreit von Venus entfernt.

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