01.04.2019 15:23 Alter: 5 Jahre
Kategorie: Bresser, Bresser Junior, Astro-News, Start, Start, Press

Ein Planet, der heller strahlt als die Sterne, endlich wieder Sternschnuppen, zwei verschmelzende Galaxien und ein rosa Mond

Das ist der Sternenhimmel im April

Es ist endlich Frühling – auch am Nachthimmel. Wenn es gegen 22.00 Uhr so richtig dunkel ist, steht das Frühlingsdreieck bereits hoch im Süden: Regulus im Löwen, Spika in der Jungfrau und Arktur im Bärenhüter funkeln um die Wette und sind übrigens schon bei Dämmerung gut zu erkennen. Nach Mitternacht kündet der Osthimmel bereits vom herannahenden Sommer: Die Sternbilder des Sommers zeigen sich am Horizont.

Zudem dominiert der große Bär den nächtlichen Aprilhimmel. Das Hinterteil dieses wunderschönen, großes Sternbildes kennen Sie übrigens auch als „Großer Wagen“. Ihm beigestellt und ebenfalls nicht zu übersehen ist das Sternbild Bärenhüter, auch Bootes genannt: Schon am frühen Abend ist der Bärenhüter im Osten gut zu erkennen. Nach Mitternacht erreicht er dann seine höchste Position im Süden, bis er in den Morgenstunden im Westen untergeht.

Seinen großen Auftritt bekommt jetzt auch Gasriese Jupiter. Mit seinem hellen funkeln übertrifft er im April jeden Stern ZU Monatsbeginn erst gegen halb drei Uhr, ist er Mitte April schon halb eins zu entdecken. Quasi im Schlepptau hat Jupiter Saturn, der ihm zwei Stunden später nachfolgt. Er ist zwar dunkler als Jupiter, fällt aber dennoch durch seine Helligkeit auf.

Kaum zu erkennen ist hingegen eine ganz zarte Erscheinung im Sternbild Krebs. Und dennoch handelt es sich hier um ein Highlight. Um das zu erkennen brauchen Sie aber mindesten eine Teleskop mit 200mm Öffnung. Belohnt werden Sie dann aber mit einem Blick auf ein hochdramatisches Ereignis: Es handelt sich um die verschmelzende Doppelgalaxie NGC 2623, 245 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.

Und endlich flitzen auch wieder Sternschnuppen über das Firmament. In der gesamten zweiten Monatshälfte, vom 14. bis 30. April, ist der Meteorstrom der Lyriden aktiv. In der Nacht vom 22. auf den 23. April erreichen die Lyriden ihr Maximum und schicken bis zu 20 Sternschnuppen pro Stunde. Ein wenig getrübt wird das Ereignis allerdings vom Vollmond am 19. April, dessen helles Licht die Beobachtungen stört.

Apropos Mond: Wussten Sie, dass der Ostervollmond auch rosa Mond (full pink moon) genannt wird? Nicht etwa, weil er rosafarben leuchtet, sondern weil der Vollmond im April das Erscheinen des Teppich-Phlox einläutet – rosa Frühlingsblumen, die sich wie ein Teppich über Wiesen ausbreiten.

Viel genauer können Sie die Sternen- und Planetenkonstellationen sowie Deep Sky Beobachtungstipps übrigens in unserem englischsprachigen Sky Guide nachlesen. Hier geht’s lang.

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