02.03.2021 12:30 Alter: 3 Jahre
Kategorie: Astro-News, Bresser, Start, Start, Press, Start, Start

Der Himmel stellt auf Frühling um

Frühlingsbilder, zarter Lichtschein, Mars und zwei alte Bekannte

Im März ist so richtig viel los am Nachthimmel: Während die Nächte immer kürzer werden, verdrängen die Sternbilder des Frühlings das Wintersechseck zunehmend und kündigen die nächste Jahreszeit an. Am 20. März ist es dann soweit: Der astronomische Frühlingsbeginn ist da. Und das ist im März längst nicht der einzige Termin, den Sie sich merken sollten. Werfen wir einen Blick auf die Highlights im März – ausführlichere Informationen erhalten Sie wie gewohnt in unserem Sky Guide.

Frühlingsbilder ziehen auf

Der Himmel stellt auf Frühling um: Während am Abend mit Orion und Stier hoch im Südwesten noch die Winterbilder zu sehen sind, ziehen im Osten bereits die Frühlingsbilder heran. Nach Mitternacht und in der gesamten zweiten Nachthälfte dominieren dann Löwe, Bärenhüter und Jungfrau mit ihren Hauptsternen Regulus, Arktur und Spica den Südhimmel. Und die sind gar nicht schwer zu finden: Suchen Sie den Großen Wagen (genau über Ihren Köpfen im Zenit), verlängern Sie dessen Deichsel in Richtung Horizont – schon haben Sie Arktur gefunden. Verlängern Sie die Deichsel weiter in einer leichten Bogenform, stoßen Sie auch schon auf die helle, bläulich leuchtende Spica in der Jungfrau. Das Sternbild Löwe liegt rechts unterhalb vom Großen Wagen – der hellste Stern Regulus ist dann auch schon die dritte Ecke des Frühlingsdreiecks.

Am 20. März ist Frühlingsanfang – Die Nächte werden kürzer


Kein Wunder, denn immerhin ist bald Frühlingsanfang: Am 20. März um 10:37 Uhr überschreitet die Sonne den Äquator Richtung Nordhalbkugel. An diesem Tag ist dann auch Tag-und-Nacht Gleiche: Die Sonne geht genau im Osten auf, mittags steht sie senkrecht über dem Äquator und am Abend geht sie ganz genau im Westen wieder unter. Ab dem 21. März verläuft die Sonnenbahn dann nördlich des Äquators und die Tage sind länger als die Nächte. Allein im März legt die Tageslänge richtig zu: Um etwa zwei Stunden! Das heißt aber auch: Die Zeit zum Sterne gucken nimmt ab, denn die finstere Nacht schrumpft von rund neun Stunden Anfang März auf rund siebeneinhalb Stunden Ende März.

Zarter Lichtkegel am Westhorizont


Nach Sonnenuntergang in der späten Abenddämmerung können Sie um den 1. März herum am Westhorizont, fernab vom störenden Licht von Ortschaften, das seltene Zodiakallicht erkennen. Der zarte Lichtkegel ist ein bis zwei Stunden lang zu sehen – und ist nichts anders als Staubpartikel, die die die Sonne umkreisen und ihr Licht reflektieren.

Mars im Goldenen Tor

Planeten sind im März eher Mangelware und in der ersten Nachthälfte ist Mars sogar Alleinherrscher. Schon zu Sonnenuntergang steht unser roter Nachbarplanet hoch im Südwesten, versinkt dafür aber schon wieder gegen Mitternacht (zu Monatsbeginn gegen halb eins, zu Monatsende sogar schon weit vor Mitternacht). Dafür bietet Mars das erste Highlight des Monats, wenn er am 5./6. März das Goldene Tor der Ekliptik passiert. Das Goldene Tor wird gebildet aus den beiden Sternhaufen Plejaden und Hyaden. Jeder Sternhaufen markiert dabei einen Torpfosten. Ist es wolkenlos, können Sie die beeindruckende Konstellation sehr gut mit einem Fernglas beobachten, aber auch mit bloßem Auge ist das Ereignis bereits zu sehen. Mars erscheint dabei praktisch als Zwilling des roten Riesen Aldebaran im Stier. Er gleicht ihm in Färbung und Helligkeit.

Jupiter und Saturn wieder da

Ist Mars untergegangen, müssen Sie sich einige Stunde gedulden, bis wieder Planeten zu sehen sind – und das dann auch erst ab Mitte März. Dann tauchen am frühen Morgen, gegen sechs Uhr, nämlich zwei alte Bekannte am Ostfirmament wieder auf: Jupiter und Saturn. Die beiden Gasriesen stehen dicht beieinander und sehen aus wie ein Doppelstern.

Aber noch einmal zurück zu Mars, der momentan ohnehin im Zentrum des wissenschaftlichen und öffentlichen Interesses steht: Gleich drei separate Marsmissionen laufen derzeit. Die Vereinigten Arabischen Emirate, die Volksrepublik China und die USA haben Raumsonden zu unserem Nachbarn geschickt. Am 18. Februar ist mit dem NASA Mars-Rover Perseverence sogar eine Mission auf dem Roten Planeten gelandet.

Mond bei Mars


Einen hübschen Anblick liefert Mars am 19. März, wenn sich die schlanke Mondsichel zu ihm gesellt. Oder besser gesagt: Sich genau zwischen Mars und Aldebaran, den Hauptstern in Stier, positioniert: Rechts vom Mond ist Mars, links Aldebaran. Ende März steht Mars dann Mitten im Wintersechseck.

Tag der Astronomie


Besser ließe sich der Tag der Astronomie am 20. März damit eigentlich nicht einläuten. Pandemie-bedingt werden die deutschen Sternwarten und Planetarien in der Regel aber keine Beobachtungstermine vor Ort anbieten, sondern die Sterne mit Online-Angeboten zu Ihnen nach Hause bringen. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr übrigens der Mond – denn den können Sie auch ohne Hilfsmittel gut beobachten.

28. März: Beginn der Sommerzeit

Und noch einen wichtigen Termin gibt es im März: Am 28. März 2021 werden nämlich die Uhren wieder umgestellt. Von zwei Uhr auf drei Uhr in der Früh.




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