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03.12.2020 09:22 Alter: 3 Jahre
Kategorie: Bresser, Astro-News, Start, Start, Press

Der Sternenhimmel im Dezember

Jupiter auf der Überholspur, hübscher Sternschnuppen-Regen und funkelnde Wintersterne zum Greifen nah




Sky Guide Dezember 2020



Die längste Nacht des Jahres steht bevor: Am 21. Dezember um genau 11.02 Uhr ist Wintersonnenwende. Zu dieser Zeit erreicht die Sonne ihre geringste Mittagshöhe und klettert gerade einmal 18,5 Grad über den Horizont.


Etwas mehr als 8 Stunden ist es dann nur hell – die Nacht auf den 22. Dezember dauert fast 16 Stunden – von denen 12 Stunden stockdunkel und ohne jedwedes störendes Dämmerlicht sind. Sternengucker freut es, denn es bleibt wahrlich genügend Zeit für die prachtvollen Wintersternbilder. Außerdem halten Saturn und Jupiter noch eine Überraschung bereit und zur Monatsmitte scheint es Sterne zu regnen.


Alle Einzelheiten zu den Highlights im Dezember sowie Informationen zu lohnenswerten Deep Sky Beobachtungsobjekten in diesem Monat können Sie unserem gerade erschienenen Sky Guide für Dezember 2020 entnehmen. Einen Überblick gewähren wir Ihnen hier schon vorab:


Showdown im Wettrennen: Jupiter überholt Saturn



Seit Monaten – Sie haben es sicher verfolgt – liefern sich Gasriese Jupiter und Ringplanet Saturn ein Wettrennen. Jupiter ist dabei immer näher an Saturn herangerückt. Kurz vor Weihnachten kommt es nun zum Showdown: Genau zu Winterbeginn, am 21. Dezember, holt Jupiter Saturn ein und zieht südlich an dem Ringplaneten vorbei. Dabei stehen die beiden Gasriesen so eng beieinander, dass sie wie ein heller Doppelstern erscheinen. Was Sie da sehen, wird Große Konjunktion genannt: Von der Erde aus gesehen, stehen beide Planeten in einer Linie. Ein solches Ereignis geschieht nur alle 20 Jahre. Verpassen Sie es also nicht, denn die nächste Große Konjunktion wird erst wieder im Jahr 2040 sein. So eng beieinander stehen die beiden Riesenplaneten dann aber nicht.


So finden Sie das seltene Schauspiel: Jupiter und Saturn sind nur am frühen Abend am Südwesthorizont zu sehen. Am 21. Dezember stehen beide Planeten zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr etwa eine Handbreit über dem Südwest-Horizont. Der hellere und größere der beiden ist Jupiter.



Jupiter und Saturn als Stern von Betlehem?



Sollte sich Ihnen die Vermutung aufdrängen, es könnte sich um den „Stern von Betlehem“ aus der Weihnachtsgeschichte handeln, liegen Sie damit gar nicht so verkehrt. Schon Johannes Kepler deutete die Dreifach Konjunktion aus Jupiter, Saturn und Sonne im Jahre 7 vor Christus als „Stern von Betlehem“. Damals standen Jupiter und Saturn gemeinsam der Sonne gegenüber, was beide beieinander stehenden Planeten noch einmal heller strahlen ließ, als wir es am 21. Dezember dieses Jahres erleben werden. Die letzte Dreifach-Konjunktion gab es übrigens zum Jahreswechsel 1980/81.Venus und Mars bleiben uns erhalten – wenn auch weniger spektakulär


Erde und Mars entfernen sich im Monatsverlauf immer weiter voneinander, weshalb Mars an Helligkeit deutlich einbüßt (von -1,1 mag auf -0,3 mag im Monatsverlauf). Dennoch bleibt er ein auffälliger Begleiter durch die Nacht. Auch Venus zieht sich vom Morgenhimmel langsam zurück und geht immer später auf: Zu Monatsbeginn noch gegen halb sechs in der Früh, zeigt sie sich am 31. Dezember erst gegen sieben Uhr. Dafür bleibt Venus nach Sonne und Mond das hellste Gestirn am Himmel


Viele Wünsche frei: Sternschnuppen-Schauer Mitte Dezember



Zur Monatsmitte – zwischen dem 6. und 16. Dezember – erhellt der Sternschnuppenstrom der Geminiden die langen Dezembernächte. Die Meteore scheinen aus dem Sternbild Zwilling zu kommen und flitzen von dort aus in alle Himmelsrichtungen. Die höchste Fallrate, mit bis zu 120 Stück pro Nacht, erwarten wir vom 13. auf den 14. Dezember. Alle zwei bis drei Minuten, klarer Himmel vorausgesetzt, dürften Sie dann eine Sternschnuppe entdecken können. Romantiker sollten nicht vergessen sich etwas zu wünschen: Laut Volksmund werden diese Wünsche wahr.


Funkelnde Winterbilder: Zum Greifen nah



Wenn es abends dunkel wird, sind am Osthimmel die Winterbilder bereits allesamt aufmarschiert. Unübersehbar und anhand seiner drei markanten Gürtelsterne leicht zu erkennen: Himmelsjäger Orion. Dessen rechter Fußstern, der blau-weiß schimmernde Rigel, bildet eine der sechs Ecken des Wintersechsecks. Die anderen fünf Ecken werden gebildet aus dem gelblichen Kapella im Fuhrmann, dem roten Aldebaran im Stier, dem hellen und funkelnden Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund und Pollux in den Zwillingen.


Wussten Sie, dass Sirius und auch Prokyon in kosmischen Dimensionen der Erde zum Greifen nah sind? Sirius ist gerade einmal 8,7 Lichtjahre von uns entfernt, Prokyon 11. Riesenstern Rigel hingegen ist ganze 1500 Lichtjahre entfernt – aufgrund seiner Größe sendet dieser junge Stern aber so viel Licht aus, dass er trotzdem strahlend hell am Firmament steht.


Einen funkelnderen Jahresabschluss kann es kaum geben. Wir wünschen Ihnen eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit. Bleiben Sie gesund!

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