05.05.2020 14:26 Alter: 4 Jahre
Kategorie: Astro-News, Bresser, Start, Start, Press

Auf zur Sternschnuppenjagd: So gelingen auch Anfängern tolle Fotos

Die Sternschnuppensaison läuft. Bereits im April haben die Lyriden einen Vorgeschmack auf die Sternschnuppennächte des Sommerhalbjahres geliefert. Aktuell – und noch bis 28. Mai aktiv – ist der Meteorschauer der Eta-Aquariden zu sehen.

In der Nacht auf den 6. Mai erreichen die Eta-Aquariden ihr Maximum – unter idealen Bedingungen dürfen bis zu 50 Sternschuppen pro Stunde, vor allem in den ganz frühen Morgenstunden, erwartet werden. Der Radiant, also der scheinbare Ursprung, der Eta-Aquariden liegt übrigens im Sternbild Wassermann, die Geschwindigkeit einer Sternschnuppe aus dieser Richtung beträgt etwa 66 km/s.



Ideale Bedingungen



Ideale Bedingungen herrschen dann, wenn der Himmel wolkenfrei und sehr dunkel ist. Mondlose Nächte sind also ideal, denn jedes Licht stört die Beobachtung. Deshalb sollten Sie zum Sternschnuppen gucken und fotografieren auch raus aus der Stadt, in die freie Natur, wo kein künstliches Licht stört. Beste Bedingungen, um viele Sternschnuppen zu sehen, liegen auch vor, wenn der Radiant nahe dem Zenit – als sehr hoch am Himmel, fast genau über Ihnen – liegt.



Die Ausrüstung



Idealerweise nutzen Sie eine Spiegelreflexkamera. Da Sie nicht wissen können, wann und wo genau die nächste Sternschnuppe über den Himmel flitzt, verwenden Sie am besten ein Objektiv mit kurzer Brennweite (Weitwinkelobjektiv). So können Sie einen großen Teil des Himmels ablichten. Stellen Sie lange Belichtungszeiten ein und nutzen Sie auf jeden Fall ein Stativ, damit das Bild nicht verwackelt. Mit einem Fernauslöser verhindern Sie zusätzliches verwackeln, da Sie beim auslösen die Kamera nicht berühren müssen.

Eine breite Auswahl an Stativen und Kamera-Zubehör, wie Fernauslöser, Zusatz-Akkus und Reinigungsequipment finden Sie übrigens in unserem Webshop: https://www.bresser.de/Fotostudio/

Nicht vergessen: Geduld und warme Kleidung. Selbst bei hohen Fallraten kann es schon mal dauern, bis eine Sternschnuppe „ins Bild fällt“. Nehmen Sie sich deshalb etwas Warmes zum Anziehen mit, eine Decke und/ oder einen Hocker oder Liegestuhl.




Mit diesen Kamera-Einstellungen gelingen gute Fotos



Zwingend muss der Auto-Fokus raus und die Kamera (oder das Objektiv) auf manuellen Fokus gestellt werden. Sonst versucht die Kamera ständig, selbst zu fokussieren. Nutzen Sie (wenn vorhanden) die Zoom Funktion im Live View zum Scharfstellen. Alternativ fokussieren sie auf eine weit entfernte Lichtquelle. Mit diesen Einstellungen gelingen auch Anfängern gute Fotos:


- niedriger ISO-Wert: Ein ISO-Wert von 100 oder 200 ist perfekt geeignet, auch 400 ist möglich. Bei höheren Werten nimmt das Bildrauschen immer mehr zu. Das Bild wirkt dann „grieselig“.

- kleine Blendenzahl: Damit Sie viel Licht einfangen, sollte die Blende weit geöffnet sein. Mit f/3.5 und f/4.0 fangen Sie genügend Licht ein.

- lange Belichtungszeit: Wir empfehlen eine Belichtungszeit von etwa 30 Sekunden, dann sehen Sie rings um die Sternschnuppen noch ein paar punktförmige Sterne und das Bild wird interessanter. Sie können aber selbst ein wenig probieren und längere oder kürzere Zeiten einstellen. Wenn Sie mehrere Bilder mit gleicher Belichtungszeit hintereinander machen, können diese am Computer auch zu einer schönen Strichspuraufnahme verarbeitet werden.




Wenn Sie die Eta-Aquariden verpassen, kein Problem: Die Sternschnuppen-Hochsaison hat gerade erst begonnen.;



Das sind die nächsten Sternschnuppennächte:




14. Mai bis 24. Juni 2020: Die Arietiden erreichen ihr Maximum am 7. Juni und schicken bis zu 50 Sternschnuppen pro Stunde.

12. Juli bis 23. August 2020: Die Juli-Aquariden (auch Delta-Aquariden genannt) haben ihr Maximum am 30. Juli – allerdings mit vergleichsweise niedriger Fallrate von 25 Sternschnuppen pro Stunde.

14. Juli bis 24. August 2020: Die Perseiden sind „Der“ Sternschnuppenstrom des Jahres, der jährlich im Hochsommer für ein echtes Feuerwerk am Nachthimmel sorgt. Die höchsten Fallraten werden in der Nacht vom 12. auf den 13. August mit um die 110 Sternschnuppen pro Stunden erwartet.

Im Herbst gibt es mit den Alpha-Aurigiden und den Orioniden zwei kleine Meteorströme mit einigen wenigen Sternschnuppen. Bis November müssen Sie sich bis zum nächsten großen Schauer gedulden – es lohnt sich aber. Denn die Leoniden schicken unter Umständen zwischen dem 6. und 30. November besonders viele Meteore. In der Nacht des 17. November erreichen die Leoniden ihr Maximum. In guten Jahren können die Leoniden tausende Sternschnuppen senden.

Vom 4. bis 17. Dezember 2020 sind die Geminiden zu sehen. Am 14. Dezember erreichen sie ihr Maximum mit einer immerhin beachtlichen Fallrate von erwarteten rund 120 Sternschnuppen pro Stunde. Damit übertreffen sie sogar die Perseiden. Die Geminiden sind auch für viele sehr helle Sternschnuppen, sogenannte Feuerkugeln, verantwortlich. Ein verfrühtes Feuerwerk zum ausklingenden Jahr bringen die Ursiden. Sie bilden zwischen dem 17. und 26. Dezember den Abschluss des Sternschnuppenjahres, allerdings mit höchstens 10 Sternschnuppen pro Stunde am 22. Dezember.

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