03.02.2020 05:27 Alter: 4 Jahre
Kategorie: Astro-News, Press, Start, Start, Bresser

Sternenhimmel im Februar: Strahlend schöne Venus, Winterbilder und Frühlingsboten

Unser Sky Guide für Februar 2020 ist da!

Der helle Tag drängt die Nacht zurück: Im Laufe des Februars werden die Tage wieder spürbar länger – und zwar gleich um ganze anderthalb Stunden. Wenn jetzt zu Monatsbeginn die Sonne erst gegen Viertel vor Acht auf- und schon um etwa Viertel nach Fünf wieder untergeht, ist es am 29. Februar bereits ganz elf Stunden hell. Sonnenaufgang ist dann nämlich gegen sieben Uhr, Sonnenuntergang gegen Sechs.

Werfen Sie hier einen Blick auf die Highlights aus unserem SkyGuide für diesen Monat.


Seltenes Schauspiel: Zodiakallicht ist wieder zu sehen

Apropos Monatsende: Das ist genau die richtige Zeit, an sehr klaren Abenden das seltene Zodiakallicht zu sehen. Der helle Lichtkegel erscheint zu dieser Zeit im Westen kurz nach Sonnenuntergang in der späteren Abenddämmerung für ein bis zwei Stunden. Es handelt sich dabei um viele winzig kleine Staubpartikel, die die Sonne umkreisen und ihr Licht so reflektieren und streuen, dass am Westhorizont ein Lichtkegel zu sehen sein kann. Um das seltene Schauspiel zu genießen, begeben Sie sich bitte außerhalb von Ortschaften, am besten auf einen leicht erhöhten Aussichtspunkt, denn kein Licht darf die Beobachtung stören.


Rendezvous von Venus und Merkur

Zum größten Teil sind in den Februarnächten nur Sterne zu sehen, außer am Abend und in den frühen Morgenstunden, wenn sich die Planeten zeigen – dafür aber umso prächtiger! Alles beherrschend: Die helle Venus strahlt als Abendstern schon in der ersten Abenddämmerung und ist mit einer Helligkeit von -4,2 mag nach Sonne und Mond momentan das hellste Objekt am Himmel.

Ein Blick Richtung Venus um den 10. Februar herum lohnt sich so richtig: Von Monatsbeginn an bis Mitte Februar begleitet Merkur Venus ein Stück ihres Wegs und erreicht am Abend des 10. seine beste Sichtbarkeit. Sie finden Merkur in der Abenddämmerung ab circa halb sechs Uhr etwa zwei Handbreit rechts unter Venus, nah am Horizont, mit Blick Richtung Südwesten – freie Sicht und Schnelligkeit vorausgesetzt, denn Merkur ist nur für etwa eine halbe Stunde zu sehen, bevor er schon wieder am Horizont verschwindet.

In den frühen Morgenstunden, ab halb sechs Uhr, gehen Mars und Jupiter am Südosthimmel auf – Anfang des Monats noch nacheinander, Ende Februar fast zeitgleich. Während Jupiter nicht zu übersehen ist, tut sich Mars zu Monatsbeginn noch etwas schwer, da er noch recht dunkel erscheint. Im Laufe des Monats geht er geht aber immer etwas früher auf und wird immer heller.

Übrigens sind auch Saturn und Uranus diesen Monat zu sehen. Allerdings werden Sie für Uranus schon ein Fernglas oder, noch besser, ein Teleskop benötigen, um den Gasriesen in der ersten Nachthälfte ausmachen zu können. Ringplanet Saturn können Sie ab dem 20. Februar am Südosthimmel entdecken: In der hellen Morgendämmerung allerdings nur schwer, denn er steht tief am Horizont.



Mondsichel und Venus


Ende des Monats, zwischen dem 25. und 28. Februar bekommt Venus ganz besonderen Besuch: Die schmale Sichel des zunehmenden Mondes, wandert an diesen Tag an ihr vorbei – bei klarer Sicht, ein traumhaft schöner Anblick.



Wintersechseck und Frühlingsboten

Die Februarnächte werden noch voll von den Wintersternbildern beherrscht. Alle Sterne des Wintersechsecks sind die ganze Nacht hoch im Süden zu sehen: Capella im Fuhrmann, Kastor und Pollux in Zwilling, Prokyon im kleinen Hund, Rigel im Orion, Aldebaran im Stiers und Sirius im großen Hund. Und das ist noch längst nicht alles, denn noch sind die Nächte lang genug, auch die Sternbilder der anderen Jahreszeiten zu sehen: Am Abend erinnern Andromeda und Perseus im Westen an den vergangenen Herbst, im Osten zieht im Laufe der späteren Nacht Löwe herauf und lässt uns wissen, dass der Frühling nicht mehr weit ist. Kurz vor der Morgendämmerung schließlich zeigen sich im Osten mit Schwan, Leier und Adler schon die Sternbilder des Sommers.



Unser besonderer Beobachtungstipp im Februar: Fuhrmann

Im Sternbild Fuhrmann, unterhalb von Capella finden Sie drei recht helle Sternhaufen – die auf die unspektakulären Namen M 36, M 37 und M 38 getauft wurden. Die jungen Sterne sind rund 4000 Lichtjahre von unserer Erde entfernt und sind bereits mit einem guten Fernglas deutlich zu erkennen. Der Blick durch ein Teleskop zeigt – ebenfalls in Fuhrmann – den rot leuchtenden Nebel „Flaming Star“ sowie den Kaulquappennebel. Beide Nebel werden von sehr jungen, noch heißen, Sternen zum leuchten angeregt.


Noch mehr Beobachtungstipp, Details und genauere Hinweise zum Auffinden von Himmelsobjekten im Februar entnehmen Sie bitte unserem englischsprachigen Sky Guide für Februar 2020.

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