02.09.2019 10:05 Alter: 5 Jahre
Kategorie: Bresser, Astro-News, Start, Start, Press

Sternenhimmel im September: Klare Nächte laden zum Sternegucken ein

Es wird Herbst - und das zeigt sich auch überdeutlich am Nachthimmel: Die Nächte werden jetzt dunkler, kühler und klarer- der ideale Monat zum Sternegucken.






Für die Planetenbeobachtung ist der September zwar nicht der beste, hält aber trotzdem ein, zwei Highlights bereit. Merkur, Venus und Mars sind erst gar nicht zu sehen und selbst die beiden Riesen Jupiter und Saturn ziehen sich im Laufe des Monats immer mehr zurück und sind nur noch am südwestlichen Abendhimmel zu finden: Jupiter ist am 30. September nur noch bis etwa 22:00 Uhr und Saturn bis kurz vor 0:00 Uhr zu sehen. Immerhin nehmen beide eine attraktive Stellung am Himmel ein: In den mondlosen Septembernächten leuchtet genau zwischen ihnen das zarte Band der Milchstraße. Und am 7. September steht der Mond zwischen beiden Planeten. Jupiter ist übrigens in der immer früher einsetzenden Dunkelheit als auffällig heller Lichtpunkt gut zu erkennen.

Merken Sie sich außerdem den 10. September gut vor: Dann steht Neptun in Opposition zur Sonne und ist die gesamte Nacht hindurch am Himmel vertreten. Allerdings ist der bläulich schimmernde Neptun nur mit einem lichtstarken Fernglas oder Teleskop zu sehen.

Auch andere bekommen im September ihren großen Auftritt. Pegasus und Andromeda künden den bevorstehenden Herbst an: Hoch im Süden haben die beiden typischen Herbststernbilder bereits um Mitternacht Stellung bezogen, während sich das Sommerdreieck langsam im Südwesten verabschiedet. Im Südosten kündet dafür das Wintersechseck, allen voran Orion, die bevorstehende kalte Jahreszeit an. Gegen Morgen funkelt auch endlich wieder Sirius, der hellste Stern unseres Fixsternhimmels, im Südosten.

Für Romantiker hält der September den gesamten Monat hindurch die Pisciden bereit. Allerdings ist dieser Sternschnuppenstrom mit fünf bis zehn Sternschnuppen pro Stunde eher schwach – am besten ist noch der 20. September für´s Sternschnuppen gucken geeignet, denn da erreichen die Pisciden ihr Maximum.

Nur ein paar Tage später wartet auch schon das nächste Highlight. Der September ist nämlich der Monat der Tag- und Nachtgleiche: Am 23. September passiert die Sonne um exakt 9:50 Uhr den Herbstpunkt. Tag und Nacht dauern dann genau 12 Stunden. Danach werden die Tage immer kürzer, die Nächte dafür länger.

Zwischen dem 23. und 27. September betritt noch ein seltener Gast den Nachthimmel: Der winzige Planetoid 2006 QV89 flitzt in Sichtweite an der Erde vorbei und kann beobachtet werden. Entdeckt 2006, misst er gerade einmal rund 30 Meter im Durchmesser – und war erst im Sommer dieses Jahres in aller Munde. Erst am 4. und 5. Juli 2019 konnten Astronomen der ESO ausschließen, dass eine vermutete Kollision mit der Erde am 9. September 2019 stattfindet (bis dahin lag die Wahrscheinlichkeit einer Kollision bei 0,015 Prozent).

Was im September 2019 sonst noch alles am Nachthimmel los ist und wo Sie welche Himmelsobjekte beobachten können, entnehmen Sie unserem französisch- und englischsprachigen Sky Guide.

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