06.08.2020 11:54 Alter: 4 Jahre
Kategorie: Bresser, Astro-News, Press, Start, Start

Der Meteorschauer über Deutschland

Die Perseiden schicken bald bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde

Wir geben Beobachtungstipps und erklären, wie auch Anfängern tolle Aufnahmen gelingen.


Seit dem 17. Juli flitzen sie bereits und sind noch bis zum 24. August am Himmel über Deutschland zu sehen: die Perseiden. In der Nacht vom Mittwoch, den 12. August, auf Donnerstag, den 13. August 2020, erreichen die Perseiden ihr Maximum. Bis dahin nimmt die Zahl der Sternschnuppen Nacht für Nacht immer weiter zu. Beim Maximum können unter perfekten Bedingungen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein. Dummerweise erreichen die Perseiden das Maximum am 12. August in den Tagstunden, nämlich zwischen 10:00 Uhr und 23:00 Uhr MESZ und sind dann nicht zu sehen.


Sie müssen also bis in die Abendstunden des 12. August warten, um das Naturschauspiel beobachten zu können – aber keine Sorge: Auch dann fallen immer noch ausreichend Sternschnuppen.


Scheinbarer Ausgangspunkt der Perseiden ist das Sternbild Perseus, welches nach Einbruch der Dunkelheit in nordöstlicher Richtung am Himmel zu finden ist. Ihm verdankt der jährliche Meteorstrom auch seinen Namen.


Beobachtungstipps: So entdecken Sie möglichst viele Sternschnuppen


Zwischen 2:00 Uhr und 4:00 Uhr am Morgen ist es am dunkelsten, dann ist die beste Beobachtungszeit. Aber schon ab 22:00 Uhr am späten Abend sollte es zumindest dunkel genug sein, die ersten Sternschnuppen flitzen zu sehen. In diesem Jahr stört außerdem kein Mondlicht das Spektakel – wolkenfrei sollte es außerdem sein. Nun heißt es nur noch: Raus aus der Stadt, in die freie Natur, weil hier auch kein künstliches Licht die Beobachtung stört. Begeben Sie sich idealerweise etwas erhöht auf einem Hügel mit freier Sicht. Nach ein paar Minuten, wenn sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, dürften Sie auch schon die ersten Sternschnuppen flitzen sehen, sie sind am ganzen Himmel zu sehen.


Fototipps: So gelingen tolle Aufnahmen


Idealerweise nutzen Sie eine Spiegelreflex- oder Systemkamera. Da Sie nicht wissen können, wann und wo genau die nächste Sternschnuppe über den Himmel flitzt, verwenden Sie am besten ein Objektiv mit kurzer Brennweite (Weitwinkelobjektiv). So können Sie einen großen Teil des Himmels ablichten. Stellen Sie lange Belichtungszeiten ein und nutzen Sie auf jeden Fall ein Stativ und einen Fernauslöser (oder die Selbstauslösefunktion), damit das Bild nicht verwackelt.


Eine breite Auswahl an Stativen und Kamera-Zubehör, wie Fernauslöser, Zusatz-Akkus und Reinigungsequipment finden Sie übrigens in unserem Webshop: https://www.bresser.de/Fotostudio/ Nicht vergessen: Geduld, ein bequemer Liegestuhl und warme Kleidung. Selbst bei hohen Fallraten kann es schon mal dauern, bis eine Sternschnuppe „ins Bild fällt“. Nehmen Sie sich deshalb etwas Warmes zum Drüberziehen mit, eine Decke und/ oder einen Hocker.


Mit diesen Kamera-Einstellungen gelingen gute Fotos


Zwingend muss der Auto-Fokus raus und die Kamera (oder das Objektiv) auf manuellen Fokus gestellt werden. Sonst versucht die Kamera ständig, selbst zu fokussieren. Mit diesen Einstellungen gelingen auch Anfängern gute Fotos:


niedriger ISO-Wert: Ein ISO-Wert von 100 oder 200 ist perfekt geeignet, auch 400 ist möglich. Bei höheren Werten nimmt das Bildrauschen immer mehr zu. Das Bild wirkt dann „grieselig“.

kleine Blendenzahl: Damit Sie viel Licht einfangen, sollte die Blende weit geöffnet sein. Mit f/3.5 und f/4.0 fangen Sie genügend Licht ein, je lichtstärker das Objektiv, umso besser.

lange Belichtungszeit: Wir empfehlen eine Belichtungszeit von etwa 30 Sekunden, dann sehen Sie rings um die Sternschnuppen noch ein paar punktförmige Sterne und das Bild wird interessanter. Sie können aber selbst ein wenig probieren und längere oder kürzere Zeiten einstellen.


Das sind die nächsten Sternschnuppennächte



Im Herbst gibt es mit den Alpha-Aurigiden und den Orioniden zwei kleine Meteorströme mit einigen wenigen Sternschnuppen. Bis November müssen Sie sich bis zum nächsten großen Schauer gedulden – es lohnt sich aber. Denn die Leoniden schicken unter Umständen dem 6. und 30. November einen regelrechten Meteorsturm. In der Nacht des 17. November erreichen die Leoniden ihr Maximum und können und können in guten Jahren tausende Sternschnuppen hervorbringen.


Vom 4. bis 17. Dezember 2020 sind die Geminiden zu sehen. Am 14. Dezember erreichen sie ihr Maximum mit einer immerhin beachtlichen Fallrate von erwarteten rund 120 Sternschnuppen pro Stunde. Ein verfrühtes Feuerwerk zum ausklingenden Jahr. Den Abschluss bilden zwischen dem 17. und 26. Dezember zwar erst die Ursiden, allerdings mit maximal nur 10 Sternschnuppen pro Stunde am 22. Dezember.

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